Sicherheitslücken, Produktivitätsbremsen und Insellösungen vermeiden

Barrierefreiheit für den digitalen Arbeitsplatz



Peter Goldbrunner verantwortet als Area Vice President Southern and Central Europe das Gesamtgeschäft von RES in Zentral- und Südeuropa. Damit ist er auch Teil des EMEA Managment Teams von RES. Der erfahrene Manager ist seit Januar 2016 bei RES und war dort zunächst als Regional Director Central Europe tätig. Zuvor war er mehr als 18 Jahre lang in Managementfunktionen bei Citrix tätig. Vor seiner Zeit bei Citrix war Peter Goldbrunner bei Informix Software beschäftigt.
Was in vielen Bereichen unseres Lebens mittlerweile selbstverständlich ist, muss auch in Unternehmen zum Standard werden. Mitarbeiter erwarten, dass sich Services in ihrem Berufsalltag genauso einfach, sicher und komfortabel nutzen lassen wie in ihrer Freizeit.

Sind Sie in letzter Zeit gereist? Wenn ja, ist dies vermutlich in etwa folgendermaßen abgelaufen: Sie haben online nach einer Flugverbindung gesucht und ein Ticket gebucht. Anschließend waren Sie auf einer Hotel-Website, um ein Zimmer zu reservieren. Vor dem Abflug haben Sie mit Ihrem Smartphone eingecheckt und sich den digitalen Boarding-Pass heruntergeladen. Den Barcode des Boarding-Passes mussten Sie dann bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen und später noch einmal am Gate vorzeigen. Nach der Landung haben Sie per App ein Taxi gerufen, das Sie zu Ihrem Hotel gebracht hat.

Es wird höchste Zeit, dass wir die Barrieren rund um den digitalen Arbeitsplatz einreißen.
Es wird höchste Zeit, dass wir die Barrieren rund um den digitalen Arbeitsplatz einreißen.
Foto: SFIO CRACHO - shutterstock.com

Relativ komplexe Prozesse wie eine Reise laufen heute weitgehend automatisiert ab - obwohl eine Vielzahl von Akteuren involviert sind und eine ganze Reihe von einzelnen Arbeitsschritten zu erledigen ist. Wir können heute einmal um die halbe Welt reisen, ohne dass wir dafür noch viele Worte wechseln müssen. Benutzerfreundliche Self-Services nehmen uns einen Großteil der Arbeit ab. Und das Risiko ist bei alledem sehr gering: Wir können uns darauf verlassen, dass unser Gepäck und unsere persönlichen Daten - wie zum Beispiel unsere Kreditkarteninformationen - zuverlässig geschützt werden.

Warum ist die Enterprise-IT im Vergleich dazu heute oft noch so schwerfällig und umständlich? Wie lange dauert es in Ihrem Unternehmen, bis ein digitaler Arbeitsplatz für einen neuen Mitarbeiter eingerichtet ist? Wie viele manuelle Schritte muss Ihre IT-Abteilung durchführen, wenn eine Fachabteilung eine neue Geschäftsanwendung anfordert? Und wie kompliziert - und unkontrolliert - ist in vielen Fällen noch immer der Zugriff auf IT-Ressourcen außerhalb des Netzwerks?

Es wird höchste Zeit, dass wir die Barrieren rund um den digitalen Arbeitsplatz einreißen. Was in vielen Bereichen unseres Lebens mittlerweile selbstverständlich ist, muss auch in Unternehmen zum Standard werden. Mitarbeiter erwarten, dass sich Services in ihrem Berufsalltag genauso einfach, sicher und komfortabel nutzen lassen wie in ihrer Freizeit. Insbesondere in drei Themenfeldern besteht dabei heute großer Handlungsbedarf:

Kontextbasierte Sicherheit: Der digitale Arbeitsplatz ist nicht mehr an ein Endgerät gebunden - daher müssen sich Sicherheitsmaßnahmen automatisch an das jeweilige Zugangsszenario anpassen. Die Verantwortung dafür kann nicht auf den Anwender abgewälzt werden. Stattdessen ist es die Aufgabe der IT, Regeln für den sicheren Zugriff auf IT-Ressourcen aus unterschiedlichen Umgebungen zu definieren und umzusetzen. Diese müssen dann automatisch greifen, wenn Anwender den Arbeitsort, das Endgerät oder die Netzwerkverbindung wechseln.

Usability: Unternehmen machen sich heute oft viele Gedanken darüber, wie Sie ihre Produkte und Services für Kunden möglichst komfortabel und benutzerfreundlich gestalten können. Leider gilt dies nicht unbedingt für die digitalen Arbeitsplätze der eigenen Mitarbeiter. Umständliche Tools und inkonsistente Arbeitsumgebungen erschweren in vielen Organisationen noch immer den Zugang zu internen IT-Ressourcen und Services. Mit intuitiver Benutzerführung und anwenderorientierten Self-Services können Unternehmen die Produktivität ihrer Mitarbeiter erheblich erhöhen.

Durchgängige Integration und Transparenz: Seit vielen Jahren sprechen wir in der IT über die Schwächen von Silos und Insellösungen und die Vorteile nahtlos integrierter Prozesse. In der Realität ist der IT-Arbeitsplatz jedoch in vielen Organisationen noch immer ein komplexes Puzzle einzelner Bausteine. Unternehmen benötigen daher dringend eine Integrationsschicht, um die einzelnen Komponenten sinnvoll zu orchestrieren, Einblicke in alle Aspekte des Arbeitsplatzes zu gewinnen und die Administration durch Automatisierung zu erleichtern. Erst dann wird der Weg frei für einen digitalen Arbeitsplatz, der die Erwartungen der Anwender und des Unternehmens wirklich erfüllt. (haf)

Lesetipp: Fünf Gründe für den Umstieg auf digitale Arbeitsplätze

Zur Startseite