Bauer Verlag kauft Zeitschriften und Radiosender von Emap

07.12.2007
Von Steve McGrath Dow Jones Newswires

Von Steve McGrath Dow Jones Newswires

LONDON (Dow Jones)--Die britische Emap plc wird ihre Publikumszeitschriften- und Radiosender-Sparte für 1,14 Mrd GBP an die Hamburger Verlagsgruppe Heinrich Bauer verkaufen. Das "Business-to-Business"-Geschäft (B2B) werde hingegen nicht abgegeben, teilte die Londoner Mediengruppe am Freitag mit. Emap veräußert damit nicht nur Magazine wie "FHM", "Grazia" und "Heat", sondern auch einige der größten britischen kommerziellen Radiostationen. Das Unternehmen hatte sich im Juli selbst zum Verkauf gestellt.

Das Fehlschlagen des Verkaufs des B2B-Segments dürfte Analysten besonders überraschen. Diese hatten mehrheitlich vorausgesagt, dass der Geschäftszweig am leichtesten veräußerbar sein werde. In der B2B-Sparte organisiert Emap Wirtschaftsevents und verlegt Wirtschaftspublikationen unter anderem zu den Themen Handel, Medien und Automobilindustrie.

In einer Presseerklärung teilte Emap mit, dass der Geschäftsbereich der Publikumszeitschriften für 718 Mio GPB und das Radio-Geschäft für 422 Mio GBP verkauft worden sei. Das gesamte Volumen der Transaktion liege damit beim 2,2-fachen des Pro-forma-Umsatzes von 2007 und dem 11,2-fachen des operativen Gewinns.

Laut Analysten liegt der Verkaufspreis habe über den Erwartungen gelegen. Emap will nun rund 1 Mrd GBP des Verkaufserlöses an die Anteilseigner zurückgeben.

Wie der Konzern weiter mitteilte, sind alle Gespräche über einen Verkauf der B2B-Sparte eingestellt worden. Die "Financial Times Deutschland" hat am Freitag berichtet, dass eine Transaktion nicht abgeschlossen worden sei, da die Gebote hinter der Forderung von Emap-Executive-Chairman Alun Cathcart zurückgeblieben seien. Cathcart habe einen Preis von mindestens 1,3 Mrd GBP verlangt, schrieb das Blatt.

Webseite: http://www.emap.com http://www.hbv.de Von Steve McGrath, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 102; unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/ncs/nas

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