Beamer im Westentaschenformat

09.12.2004
Forschern des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie (ITIS) ist ein entscheidenerSchritt gelungen, Projektoren auf Westentaschenformat zu verkleinern. Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Wissenschaftler in aller Welt arbeiten an neuen Technologien, die Projektoren auf Westentaschen- oder sogar auf Handygröße schrumpfen lassen sollen. Nicht viel größer als ein Stück Würfelzucker soll der Beamer der Zukunft sein. Damit könnte er nach Ausräumen einiger technischer Probleme tatsächlich sogar in einem Handy Platz finden.

Ein Durchbruch gelang dem FraunhoferInstitut für Siliziumtechnologie (ISIT) in Itzehoe. Die Forscher haben einen Demonstrator (Prototypen) mit einer Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten vorgestellt, der Laserlicht auf einem nur 1,5 Millimeter großen, in zwei Achsen extrem schnell beweglichen Spiegel projiziert. Er baut das Bild Pixel für Pixel, Zeile für Zeile auf, sodass das träge menschliche Auge es als ein Ganzes wahrnimmt.

Elektronik muss kleiner werden

Noch passt der von ITIS vorgestellte Demonstrator in keinen PDA und kein Mobiltelefon, dafür sei die Elektronik nicht klein genug, erklärt ITIS-Mitarbeiter Ulrich Hofmann. Außerdem sind bisher nur rote Laserdioden lichtstark genug. Doch auch daran arbeiten die Wissenschaftler bereits. Eine Ausweichmöglichkeit sind zum Beispiel starke Leuchtdioden (LEDs) - ein Ansatz, den gleich zwei Unternehmen verfolgen: Einen entsprechenden Prototypen hat bereits das kalifornische Unternehmen Lumileds Lighting präsentiert, und Forschern an den Mitsubishi-Forschungslaboratorien soll es sogar gelungen sein, ihren Projektor auf Kreditkartenmaß zu reduzieren.

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