Bechtle greift durch

11.09.2006

In den vergangenen Jahren hat Deutschlands Systemhausgigant Bechtle sein Schweiz-Geschäft dank zahlreicher Übernahmen stark ausgebaut - was im Herbst 2005 in der Akquisition eines der größten Schweizer Systemhäuser, der rund 200 Mitarbeiter zählenden CDC IT AG, gipfelte.

Mittlerweile beschäftigt Bechtle in der Schweiz rund 800 Mitarbeiter, die im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 270 Millionen Euro erwirtschafteten; 2004 waren es noch knapp 200 Millionen Euro.

Doch jetzt scheinen Konflikte innerhalb der Schweiz-Niederlassungen Bechtle zum Handeln zu zwingen: Der Konzern will das komplette Schweiz-Geschäft umstrukturieren. Die beiden Schweizer Töchter Delec AG und CDC IT AG sollen in den kommenden Wochen ihren Namen an Bechtle abgeben; ihre gemeinsamen Standorte in Zürich, Basel und Bern sollen zusammengelegt werden.

Interne Konkurrenz ist schädlich

Wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber ComputerPartner sagte, gehe es Bechtle dabei weniger um Entlassungen - die sich im voraussichtlich im "einstelligen Bereich" halten sollen - , als vielmehr um das Beenden gegenseitiger Konkurrenz innerhalb des Konzerns.

Thomas Willenegger, COO IT-Systemhaus Schweiz der Bechtle AG, bekräftigt das Vorhaben: "Bechtle Schweiz ist rasant gewachsen, und die Strukturen müssen unsere Strategie unterstützen. Unser Ziel ist es, die Synergieeffekte bestmöglich zum Vorteil unserer Kunden zu nutzen. Mit den in diesem Jahr eingeleiteten und geplanten Maßnahmen stellen wir sicher, dass alle mit vereinter Kraft an einem Strang ziehen."

Die weiteren geplanten Maßnahmen: Die Gruppe will zusätzlich an einigen Standorten "Competence Center" einrichten, die spezialisierte IT-Lösungen anbieten. Zudem soll das Geschäft mit Managed Services ausgebaut werden.

Alexander Roth

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