Befragung: Eltern lassen Kinder mit Internet-Gefahren alleine

15.05.2003
Kinder und Jugendliche machen einen großen Teil der Internet-Gemeinde aus, können aber die Gefahren und Risiken oft nicht richtig einschätzen, die das WorldWideWeb birgt. Dies ist die Haupterkenntnis einer Befragung von 375 Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren, die das Marktforschungsinstitut TNS Emnid unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten im Auftrag von Symantec im Februar 2003 durchgeführt hat. Die Mehrheit der Befragten nutzt bereits das Internet, nur drei Umfrageteilnehmer gaben an, noch nie einen Computer bedient zu haben. Bei 62 Prozent der Kids gibt es im Elternhaus einen Computer, 36 Prozent haben sogar einen im Kinderzimmer. Ein Drittel der Befragten hat zudem die Möglichkeit, einen Rechner in ihrer Schule zu nutzen. 18 Prozent surfen bei Freunden, 17 Prozent nutzen bei Bedarf den Rechner ihrer Geschwister. Sieben Prozent der Befragten gehen ins Internet-Cafe, wenn sie an einen PC wollen. Die Art und Weise, wie der Rechner genutzt wird, ist eindeutig: 90 Prozent der Teenager gaben an, dass sie den PC meistens für Computerspiele nutzen. Die Hälfte surft am liebsten im Internet; bei den 14jährigen sind es so gut wie alle. Ebenfalls beliebt sind E-Mails schreiben (30 Prozent) und chatten (28 Prozent), letzteres bevorzugt mehr als die Hälfte der 14jährigen. Nur zwei Prozent gaben an, den PC für die Schule nutzen und mit seiner Hilfe zu lernen. Bei den 14-jährigen gaben ausnahmslos alle an, dass sie schon einmal im Internet waren – es gibt also keinen einzigen Befragten in diesem Alter, der noch nicht in der „virtuellen Welt" war. Der Risiken und Gefahren, die im Internet lauern, sind sich die Kinder aber nicht bewusst: Zum Beispiel geben speziell Jungen in einem Chatroom schon einmal vertrauliche Daten wie Name, Alter oder Telefonnummer heraus, die Mädchen dagegen scheinen etwas vorsichtiger zu sein. Fast die Hälfte der Acht- bis Zehnjährigen hat schon einmal jemandem in einem Chatroom Vorname und Alter genannt. Jeder Vierte der 14-jährigen hat sogar schon Name, Alter und Telefonnummer herausgegeben. Der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen ist deutlich: Jungen geben persönliche Daten drei mal häufiger heraus als Mädchen (22 bzw. acht Prozent). Andere Risiken sind zum Beispiel Viren, Trojaner oder Dialer, die man sich oftmals völlig ahnungslos herunterlädt, und die unbemerkt Schaden anrichten können. Auch hier sind sich die Kids der Gefahr nicht bewusst: Zwar glauben die meisten, dass Viren riskant sind, doch nur sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen denken beim Surfen auch an 0190-Dialer, die man sich versehentlich und unbemerkt herunterladen kann. Von Gefahren wie Viren, Trojanern oder Datenmissbrauch haben die Kids zwar schon gehört. Einschätzen können sie sie allerdings nicht. Auch die Erwachsenen unterschätzen offenbar die Gefahren: Wie die Umfrage ergab, kontrollieren sie ihre Sprößlinge zwar oft im Hinblick auf Verweildauer und Kosten, interessieren sich aber nur selten für die inhaltlichen Aspekte. So muss die Hälfte der befragten Kids eine zeitliche Begrenzung seitens der Eltern einhalten, aber nur ein Viertel bekommt inhaltliche Beschränkungen. Nur jedes zehnte Kind muss überhaupt Bescheid sagen, wenn es ins Internet geht. Nahezu die Hälfte gaben an, überhaupt nicht kontrolliert zu werden und am Computer beziehungsweise im Internet das tun zu können, was sie möchten. Nur ein Prozent der befragten Haushalte hat eine Kindersicherung installiert. (mf)

Kinder und Jugendliche machen einen großen Teil der Internet-Gemeinde aus, können aber die Gefahren und Risiken oft nicht richtig einschätzen, die das WorldWideWeb birgt. Dies ist die Haupterkenntnis einer Befragung von 375 Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren, die das Marktforschungsinstitut TNS Emnid unter Einbeziehung der Erziehungsberechtigten im Auftrag von Symantec im Februar 2003 durchgeführt hat. Die Mehrheit der Befragten nutzt bereits das Internet, nur drei Umfrageteilnehmer gaben an, noch nie einen Computer bedient zu haben. Bei 62 Prozent der Kids gibt es im Elternhaus einen Computer, 36 Prozent haben sogar einen im Kinderzimmer. Ein Drittel der Befragten hat zudem die Möglichkeit, einen Rechner in ihrer Schule zu nutzen. 18 Prozent surfen bei Freunden, 17 Prozent nutzen bei Bedarf den Rechner ihrer Geschwister. Sieben Prozent der Befragten gehen ins Internet-Cafe, wenn sie an einen PC wollen. Die Art und Weise, wie der Rechner genutzt wird, ist eindeutig: 90 Prozent der Teenager gaben an, dass sie den PC meistens für Computerspiele nutzen. Die Hälfte surft am liebsten im Internet; bei den 14jährigen sind es so gut wie alle. Ebenfalls beliebt sind E-Mails schreiben (30 Prozent) und chatten (28 Prozent), letzteres bevorzugt mehr als die Hälfte der 14jährigen. Nur zwei Prozent gaben an, den PC für die Schule nutzen und mit seiner Hilfe zu lernen. Bei den 14-jährigen gaben ausnahmslos alle an, dass sie schon einmal im Internet waren – es gibt also keinen einzigen Befragten in diesem Alter, der noch nicht in der „virtuellen Welt" war. Der Risiken und Gefahren, die im Internet lauern, sind sich die Kinder aber nicht bewusst: Zum Beispiel geben speziell Jungen in einem Chatroom schon einmal vertrauliche Daten wie Name, Alter oder Telefonnummer heraus, die Mädchen dagegen scheinen etwas vorsichtiger zu sein. Fast die Hälfte der Acht- bis Zehnjährigen hat schon einmal jemandem in einem Chatroom Vorname und Alter genannt. Jeder Vierte der 14-jährigen hat sogar schon Name, Alter und Telefonnummer herausgegeben. Der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen ist deutlich: Jungen geben persönliche Daten drei mal häufiger heraus als Mädchen (22 bzw. acht Prozent). Andere Risiken sind zum Beispiel Viren, Trojaner oder Dialer, die man sich oftmals völlig ahnungslos herunterlädt, und die unbemerkt Schaden anrichten können. Auch hier sind sich die Kids der Gefahr nicht bewusst: Zwar glauben die meisten, dass Viren riskant sind, doch nur sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen denken beim Surfen auch an 0190-Dialer, die man sich versehentlich und unbemerkt herunterladen kann. Von Gefahren wie Viren, Trojanern oder Datenmissbrauch haben die Kids zwar schon gehört. Einschätzen können sie sie allerdings nicht. Auch die Erwachsenen unterschätzen offenbar die Gefahren: Wie die Umfrage ergab, kontrollieren sie ihre Sprößlinge zwar oft im Hinblick auf Verweildauer und Kosten, interessieren sich aber nur selten für die inhaltlichen Aspekte. So muss die Hälfte der befragten Kids eine zeitliche Begrenzung seitens der Eltern einhalten, aber nur ein Viertel bekommt inhaltliche Beschränkungen. Nur jedes zehnte Kind muss überhaupt Bescheid sagen, wenn es ins Internet geht. Nahezu die Hälfte gaben an, überhaupt nicht kontrolliert zu werden und am Computer beziehungsweise im Internet das tun zu können, was sie möchten. Nur ein Prozent der befragten Haushalte hat eine Kindersicherung installiert. (mf)

Zur Startseite