Steht die Astra Datentechnik GmbH dieses Mal endgültig vor dem Aus? Wieder einmal haben die großen Kreditversicherer laut Aussagen von Marktbegleitern die Kreditlinien des Distributors gekürzt beziehungsweise sich ganz aus dem Geschäft mit dem Distributor zurückgezogen. Außerdem stünden aktuelle Gespräche mit der Hausbank an. "Da wird diese Woche noch etwas passieren", meint ein Marktbegleiter.
"Es ist kurz vor Torschluss", ist aus Branchenkreisen zu hören. Manche sprechen sogar von einer bevorstehenden Insolvenz des Hürther Distributors. Sowohl Lieferanten als auch die Broadliner "beobachten die aktuelle Situation mit Vorsicht".
So sind auch viele Lieferanten der im vergangenen Jahr von Astra angekündigten "A-Brand Offensife" bereits wieder abgesprungen. Bis gestern lag dem Amtsgericht Köln jedoch noch kein Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor. Abzuwarten bleibt, wie die aktuellen Gespräche zwischen dem Astra-Management und den Banken verlaufen.
über die Gründe, die zur aktuellen Situation geführt haben, müssen die meisten Branchenkenner nicht erst spekulieren. Die meistgenannten Aussagen lauten: Kalkulationen mit zu geringen Margen in Verbindung mit zu schnellem Wachstum plus ein üblicherweise laues zweites Quartal seien die Hauptgründe.
Die Frage ist, ob es die Astra Datentechnik GmbH dieses Mal erneut schafft, das Steuer herumzureißen. Denn in regelmäßigen Abständen tauchten bereits in den vergangenen drei Jahren Gerüchte um finanzielle Schwierigkeiten auf, gegen die sich Guido Mumm von Mal zu Mal öffentlich zur Wehr setzte. Dieses Mal jedoch war der Astra Geschäftsführer trotz mehrmaliger Kontaktversuche von ComputerPartner bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen. (bw)