Mit einem Umsatzzuwachs von zehn Prozent auf insgesamt 156,7 Millionen Mark und einer Umsatzrendite von abermals zehn Prozent knüpfte die Syseca GmbH, Teil des Thomson CSF-Konzerns, 1999 nahtlos an die Kennzahlen der vergangenen Jahre an. Lediglich die Zahl der Mitarbeiter stieg um 2,2 Prozent auf nunmehr 720 im Jahresdurchschnitt. "Wir haben 1999 darunter gelitten, dass wir am Markt nicht genügend viele und qualifizierte Berater gefunden haben", bekennt Michael Schlindwein, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Dabei, so Schlindwein weiter, "mussten eine Reihe unserer SAP-Projekte wegen der Jahr-2000-Problematik unter hohem Zeitdruck vor dem Jahresende abgeschlossen sein." Doch der Zeitsprung sei prob-lemlos bewältigt worden, die Be-reitschaftsteams haben nicht eingreifen müssen.
Der Anteil der SAP-Beratung stieg wiederum auf nunmehr 35 Prozent des Gesamtumsatzes. Die Sparte Unternehmensberatung schlug sich mit einem Anteil von 15 Prozent in den Büchern nieder (Vorjahr: 25 Prozent), die Professional Services in der IT fielen leicht von 45 auf 40 Prozent, und der Bereich Schulung und Produkte blieb bei einem konstanten Anteil von fünf Prozent.
Durch einige Großprojekte für die Industrie verschoben sich die Umsatzanteile nach Branchen: Indus-trie von 33 auf 40 Prozent, Finanzdienstleistungen von 24 auf 22 Prozent, Handel und Dienstleister von 23 auf 22 Prozent und der öffentliche Sektor von 20 auf 16 Prozent.
Neue strategische Partnerschaft
Syseca, seit 1991 eng mit der SAP AG verbunden, ist seit dem vergangenen Jahr auch Migrations- und Business-Information-Warehouse-Partner der Walldorfer. Zu dem Kreis der strategischen Partner Lotus, Microsoft und Oracle ist seit Mitte Januar auch der CRM-Anbieter Siebel hinzugekommen.
Neben SAP nimmt das Thema E-Business-Beratung einen immer größeren Raum bei den Siegburgern ein, die seit 1996 als Service- Provider für ausgewählte Kunden tätig sind. Ein Buchungssystem für einen großen Reiseveranstalter und ein Supply-Chain-Management-System für die Ford-Werke sind nur zwei Beispiele für realisierte Projekte in diesem Segment. Zur Cebit wurde der Prototyp eines Shopping-Systems, das so genannte R5.shopping@R/3, vorgestellt.
Die Schwerpunkte der E-Business-Beratung setzt Syseca auf Internet- und Intranet-Anwendungen, Cus-tomer-Relationship-Management mit angeschlossenen Call-Centern und den Aufbau von Geschäftsportalen.
Zukunftsthema ERP und E-Business
Den Anteil der "Millionäre" unter den knapp 200 aktiven Kunden konnten die Siegburger im vergangenen Jahr nochmals steigern. 45 Kunden, das sind sieben mehr als 1998, ließen sich für jeweils mehr als eine Million Mark von Syseca beraten und betreuen.
Schlindwein sieht bei den Zielgruppen von Syseca in diesem Jahr drei wesentliche Marktbedürfnisse: ERP-Standardsoftware, E-Business und Data Warehouse. Die Euro-Projekte seien jetzt in der Schlussphase. Weiterhin würden Migrationsprojekte von SAP-Anwendern - von R/2 nach R/3 oder innerhalb von R/3 zu neueren Releases - ihre Bedeutung behalten.
Eines der größeren Projekte entwickelt Syseca für die Deutsche Bank: ein Immobilienmanagement im Internet auf der Basis von db-Real Estate, einem Dienstleis-tungsangebot für Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Dieses Immobilien-Know-how der Siegburger schlägt bereits Wellen zu den Kollegen nach Italien. Dort wird gerade für den Immobilien-Bereich der Berlusconi-Gruppe die SAP-Einführung vorbereitet.
Traditionsgemäß verkündet Syseca-Geschäftsführer Schlindwein ebenfalls die Pläne für das laufende Jahr: "Wir haben uns wieder ein moderates Wachstum vorgenommen. Wenn der Markt es zulässt, können wir auch stärker als geplant wachsen. Das Umsatzziel von 200 Millionen Mark im Jahr 2002 haben wir nicht aus den Augen verloren - wohlgemerkt ohne externes Wachstum." (ak)
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