BenQ: Hohe Verluste und sinkender Umsatz

21.03.2007
BenQ blickt in eine wenig erfreuliche Zukunft: Während der Verlust im vierten Quartal 2006 ausgebaut wurde und zugleich der Umsatz zurück ging, erwartet der taiwanische Hersteller auch für das laufende Quartal geringere Einnahmen.

Der taiwanische Elektronik-Hersteller BenQ hat im vierten Quartal 2006 erneut die Gewinnzone verfehlt. Während der Umsatz von Oktober bis Dezember um 170 Millionen Euro auf 754 Millionen Euro zurück ging, erhöhte sich der Verlust im Abrechnungszeitraum auf 178 Millionen Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lagen die Verbindlichkeiten um 136 Millionen Euro über den Erträgen. Im Vorfeld hatten Analysten einen Verlust in Höhe von 19 Millionen Euro erwartet.

Die Zukunft von BenQ steht ohnehin unter keinem all zu guten Stern: In Folge der schwachen Geschäftsentwicklung bot Konzernchef K.Y. Lee seinen Rücktritt, der vom Aufsichtsrat allerdings abgelehnt wurde. Zudem wurde kürzlich BenQs Finanzchef wegen das Verdachts auf Insiderhandel festgenommen.

Bereits im dritten Quartal 2006 hatte das Unternehmen seinen Verlust ausgebaut. Grund für die Entwicklung sei nach eigenen Angaben das verlustreiche Handygeschäft in Deutschland gewesen, welches - so die Mitteilung im Oktober des vergangenen Jahres - einem Sparprogramm unterzogen werden solle. Die Auswirkungen dessen mussten bundesweit rund 3.000 Mitarbeiter der ehemaligen Siemens-Sparte miterleben, die in Folge der Insolvenz von BenQ Mobile ihre Arbeitsplätze verloren. Zuletzt hatte der Münchner Mobilfunk-Hersteller Verbindlichkeiten in Höhe von 883 Millionen Euro angehäuft.

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