BenQ Mobile-Chef Clemens Joos tritt zurück

28.11.2006
Clemens Joos, Chef des Mobilfunk-Herstellers BenQ Mobile, hat am vergangenen Freitag sein Amt niedergelegt. Offiziell gebe es persönliche Gründe, die ihn zu diesem Schritt bewegten, allerdings dürfte auch die wirtschaftliche Lage des Unternehmens EInfluss genommen haben.

BenQ Mobile-Chef Clemens Joos hat sein Amt niedergelegt. Wie ein Pressesprecher des Unternehmens bekannt gab, wurde dieser Schritt bereits letzten Freitag vollzogen, als Ursache wurden persönliche Gründe genannt. Dabei war Joos erst im vergangenen Jahr als CEO eingesetzt worden, nachdem die Mobilfunk-Sparte von Siemens an den taiwanischen Hersteller BenQ verkauft wurde. Seitdem hatte sich der Anbieter jedoch kaum erholt, vor allem im globalen Wettbewerb musste das Münchner Unternehmen Marktanteile abgeben. Im August wurden die Gewinnaussichten von 2006 auf das kommende Jahr verschoben.

Schon einen Monat später kam der Schock für alle Beteiligten: der Mutterkonzern BenQ hatte über Nacht seine finanziellen Transaktionen eingestellt, in Folge dessen musste die Mobilfunk-Tochter Insolvenz anmelden. Mittlerweile steht fest, dass 1.900 der 3.000 Arbeitsplätze gestrichen werden, die Mitarbeiter sollen in Beschäftigungs- und Qualifikationsgesellschaften aufgefangen werden. Finanziert wird das Projekt vom ehemaligen Eigentümer Siemens. Die Zukunft von BenQ Mobile bleibt ungewiss, neue Geschäftsmodelle könnten das Unternehmen möglicherweise noch retten.

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