BenQ nach dem Spin-off

10.09.2007

Nach Abspaltung der Marke unter Beibehaltung des Namens hat das neu aufgestellte Unternehmen BenQ am 4. September 2007 mit dem ehemaligen Europa-Chef Conway Lee als Präsident und CEO offiziell die Geschäftstätigkeit aufgenommen. Ziel für 2008 und 2009 ist ein jährliches Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent.

Die Muttergesellschaft konzentriert sich unter dem neuen Namen Qisda auf die Auftragsfertigung. Der Schritt war notwendig geworden, um weiteren Schaden aus der BenQ-Mobile-Pleite abzuwenden und Konflikte zwischen Marken- und OEM-Geschäft künftig zu vermeiden.

So wie die ehemalige Mutter Acer wird sich auch BenQ nur noch auf das Markengeschäft konzentrieren und auf diese Weise flexibler beim Einkauf sein. Nur noch 40 bis 50 Prozent der Produkte sollen künftig von Qisda, AU Optronics oder anderen Produktionsgesellschaften kommen.

Lee zufolge verfügt die Marke über ein eingezahltes Grundkapital von umgerechnet 80,45 Millionen Euro und rund 2.000 Mitarbeitern, 70 Prozent davon im Ausland. Mit 48 Niederlassungen in 28 Ländern werde BenQ 2007 voraussichtlich einen Umsatz in Höhe von 1,33 bis 1,55 Milliarden Euro erwirtschaften und den Break-even oder sogar ein leichtes Plus erreichen. Umsatzziel für 2008 sind 1,77 Milliarden Euro. 2009 sollen es 2,22 Milliarden Euro werden.

Die wichtigsten Produktgruppen sind und bleiben LCD-Monitore und Projektoren. Notebooks, Handys, Digitalkameras und Fernseher sollen nur in ausgewählten Märkten angeboten werden. 40 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet BenQ in Europa, erklärt der bisherige Europa-Chef. Er will die Expansion hier noch vorantreiben.

Klaus Hauptfleisch

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