Benq-Pleite: Infineon entlässt Mitarbeiter

26.10.2006
Die Pleite des deutschen Handybauers Benq Mobile führt beim Zulieferer Infineon zur Streichung von 400 Arbeitsplätzen.

Die Pleite des deutschen Handybauers Benq Mobile führt bei Zulieferer Infineon zur Streichung von 400 Arbeitsplätzen. Der Münchener Halbleiterkonzern gab bekannt, die Benq-Insolvenz habe ihn "zu einem ungünstigen Zeitpunkt getroffen", wie Vorstandschef Wolfgang Ziebart am Mittwoch in einer Telefonkonferenz erklärte.

"Mit der Insolvenz hat Benq keine weiteren Bestellungen mehr aufgegeben", sagte Ziebart. Der Handyanbieter sorgte bislang für fünf Prozent des Infineon-Umsatzes. In Deutschland sollen 200 Arbeitsplätze gestrichen werden. Betroffen seien die Standorte München, Nürnberg und Salzgitter.

Ziebart erklärte weiter, dass im Geschäftsjahr 2006/07 rund 150 Millionen Euro Umsatz ausbleiben würden. Bereits im laufenden ersten Quartal (Ende: 31.Dezember) würden 40 bis 50 Millionen Euro an Einnahmen wegfallen. Auch das Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr 2005/06 werde um rund 80 Millionen Euro geringer ausfallen als geplant.

Zugleich kündigte Infineon an, sich nun auf die neuen Kunden für Mobilfunkchips zu konzentrieren: die Handyhersteller Samsung, LG Electronics, Ningbo Bird und Matsushita. Sollte sich die asiatische Benq weiter für Infineon-Chips aussprechen, werde der Münchener Konzern liefern. (wl)

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