Benq will mit Schnäppchen den Multimedia-Markt aufrollen

28.02.2002
Zum Markenstart unter neuem Namen und mit neuem Image setzt Benq, vormals Acer Multimedia, auf Schnäppchenpreise.

Rechtzeitig vor Cebit-Beginn präsentiert die neufirmierte Benq GmbH ein Produktsortiment inklusive Einführungspreisen für ausgewählte Modelle: Neu dabei - ob des Booms nicht verwunderlich - sind Digitalkameras. Die ersten Geräte sollen allerdings erst im August auf den Markt kommen. Starten will das Unternehmen mit drei Modellen: dem Top-Modell mit 3 Megapixel, einem 2,1-Megapixel-Modell und einer 1,3-Megapixel-Minikamera. Zu den Preisen mag sich Benq-Geschäftsführer Michael Grote derzeit noch nicht äußern - mit aggressivem Pricing darf allerdings gerechnet werden: "Wir werden auf jeden Fall mit auffälligen Preispunkten einsteigen", so Grote.

Displays bleiben wichtigster Bereich

Wichtigstes Produktsegment sind aber nach wie vor TFT-Monitore: Als Preisschmankerl für die Händler gibt es den 17-Zöller "FP751" während des gesamten Monats März zum Händler-Einkaufspreis (HEK) von 689 Euro. Für die Jahresmitte stehen dann gleich drei Neuheiten an: Ein 15-Zoll-Highend-Modell ist für Juli geplant - ein Gerät, für das der Hersteller "mörderische Helligkeitswerte" sowie eine Reaktionszeit von nur 16 Millisekunden verspricht. Im Juni werden dann ein 18-Zoll- und ein 20-Zoll-TFT auf den Markt kommen.

Gas geben mit Retail-tauglichen CD-Brennern

Auch bei den CD-Brennern will Benq mit neuen Modellen und Retail-tauglichen Preisen Gas geben. Pünktlich zum Markenstart kommen zwei neue Geräte: der "CRW 4012P", der mit maximal 40facher Schreib- (CD-R) und 48facher Lesegeschwindigkeit aufwartet (Einführungs-HEK 142 Euro), sowie der "CRW3210A" mit bis zu 32facher CD-R- und zehnfacher CD-RW-Schreibgeschwindigkeit. Der HEK liegt in der Einführungsphase bei 104 Euro.

Auch ein Scanner-Modell gibt es im März günstiger, den Flachbettscanner "S2W 5000E" mit einer Auflösung von 1.200 x 2.400 dpi und USB-Schnittstelle. Der HEK liegt bei 72,50 Euro. Das Projektorensortiment wird zum Juni um ein 1,7-Kilo-SVGA-Gerät erweitert, ebenfalls im Juni erscheinen in der Gewichtsklasse der ultraportablen Projektoren ein SVGA-Modell sowie ein XGA-Modell, beide mit einem Gewicht von 2,3 Kilo.

Auch bei den Projektoren hat das Unternehmen für die Einführungsphase an der Preisschraube gedreht: So gibt es den XGA-Projektor "SL705" im März zum Einkaufspreis von 2.999 Euro. Der "7763 PA" wurde mit einer AV-Box aufgewertet und kostet in der Einführungsphase 2.222 Euro für den Handel.

Bei allen Neuerungen will das Unternehmen in vertrieblicher Hinsicht an Traditionen festhalten: Der Fokus liege trotz eines Retail-Anteils von rund 25 Prozent vom Gesamtumsatz auf dem Fachhandel, sagt Grote und stellt klar, dass an Direktvertriebs-Experimente nicht zu denken ist. "Ohne den Fachhandel gibt es keine vernünftige Beratung", so Grote.

ComputerPartner-Meinung:

Ein straffes Programm steht für die Benq-Mannschaft auf dem Plan: Das Unternehmen muss unter einem neuen - und bei den Endkunden noch nicht bekannten - Namen eine ganze Menge neuer Produkte erfolgreich vermarkten. Nicht zuletzt gilt es, sich gegen Platzhirsche aus Japan wie Sony oder Panasonic zu behaupten, die schon seit Jahren ihre Kundschaft mit schicken Lifestyle-Produkten umwerben. Selbst mit attraktiven Preisen könnte es gerade bei den Digitalkameras schwierig werden, denn der Markt ist schon beinahe verteilt. (st)

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