Test

Beoplay A6 - Skulptur oder Lautsprecher?

25.04.2016
Von Thomas Bergbold

Hochwertige Technik

Technisch hat der Beoplay A6 auch einiges zu bieten. Insgesamt fünf Lautsprecher werden von drei Endstufen angefeuert. Ein linkes und ein rechtes Zwei-Wege-System werden von einen rückseitigen Breitbänder unterstützt. Auch in Sachen Anschlüssen gibt es nichts zu bemängeln, neben WLAN und Bluetooth 4.0 ist unter einer Klappe auch ein Ethernetport versteckt. Wer gerade mal auf die Schnelle einen Player direkt anstöpseln möchte, freut sich über einen Klinken-Eingang, der sich jedoch am Boden unter einer Klappe versteckt und daher nicht so leicht zu erreichen ist. Der ebenfalls am Boden angebrachte Schalter für den Aufstellungsort optimiert die Leistung, je nachdem, ob der Beoplay A6 frei steht, in einer Ecke oder an der Wand angebracht ist.

Da sich der Beoplay A6 auch gut an der Wand macht, liefert B&O einen Wandhalter als optionales Zubehör.
Da sich der Beoplay A6 auch gut an der Wand macht, liefert B&O einen Wandhalter als optionales Zubehör.
Foto: Bang & Olufsen

Unter dieser Klappe auf der Unterseite des A6 ist auch der „richtige“ Ausschalter versteckt. Drückt man den Standby-Schalter auf der Oberseite, schickt man den A6 nur in den Ruhezustand, in dem er Strom benötigt, denn er erhält in diesem Zustand die Verbindung zum WLAN aufrecht. Dadurch lässt sich der A6 schneller und auch per WLAN einschalten.

Klanglich meist überzeugend

Design und Technik – hat der Beoplay A6 noch mehr zu bieten? Das hat er. Wie schon bei seinem kleinen Bruder Beolit 15 und dem größeren A8, ist auch der Klang beim A6 eine Wonne. Wunderbar voll meint man einen viel voluminöseren Lautsprecher vor sich zu haben. Man muss sich vor Augen führen, der A6 ist nur rund 9 cm tief. So sorgt diese Klangabstimmung für angenehme Stimmreproduktionen. Ob das jetzt Diana Krall mit ihrer tollen Jazzstimme ist oder die sehr klare hohe Stimme von Kiesza, ohne Schärfe und Aggressivität macht der A6 richtig Spaß. Der Spaß kommt gerade bei Pop und Elektro so richtig auf. Knackige Bässe und Synthies, das sind die Instrumente, die voll und ganz überzeugen. Und wie sieht es mit „richtigen“ Instrumenten wie beim Jazz aus? Da gelangt man dann doch an die Achillesferse des A6. Hier fehlt ein wenig reales Gehäusevolumen, um einen Klang-Feingeist voll zufrieden zu stellen.

Der eingelassene Handgriff erleichtert das Tragen bzw. häufige Umplatzieren in der Wohnung.
Der eingelassene Handgriff erleichtert das Tragen bzw. häufige Umplatzieren in der Wohnung.
Foto: Bang & Olufsen

Seine Grenzen hat der Beoplay A6 im maximalen Schallpegel. Bei hoher Lautstärke verliert er seine Souveränität und muss sich mächtig anstrengen. Vor allem bei harten Beats. Das recht kompakte Gehäuse gelangt hier an seine Grenzen, die Physik lässt sich nur begrenzt austricksen.

Die gewinkelte Form ist aber nicht einfach nur ein Designgag, sie sorgt für eine bessere Schallausbreitung im Raum.
Die gewinkelte Form ist aber nicht einfach nur ein Designgag, sie sorgt für eine bessere Schallausbreitung im Raum.
Foto: Bang & Olufsen

Fazit

Das alles, was aus dem Hause Bang & Olufsen kommt, ein ausgefallenes Design hat, ist jedem bekannt. Das aber auch die Technik hinter der schicken Fassade stimmt, wissen nur diejenigen, die es schon selbst gehört haben. Der Klang begeistert durch seine Fülle und umschmeichelt Stimmen wie Instrumente. Dass der Beoplay A6 keine Partybeschallung hin bekommt, verzeiht man ihm dafür. Mit seinem Griff lässt er sich leicht an jeden beliebigen Ort tragen. Nur eine Steckdose sollte man in der Nähe haben. Aber auch als fest installierter Lautsprecher macht er eine gute Figur, denn da könnte man ihn fast für eine Skulptur halten. Wenn ein A6 nicht reicht, erweitert man ihn einfach durch weitere A6 oder auch andere Beoplay-Lautsprecher zu einem Multiroom-System, das dann auch per Smartphone-App gesteuert werden kann.

Beoplay A6

Hersteller:

Bang & Olufsen

Preis:

€ 999,-

Note:

1,4 sehr gut

Vorzüge:

exzellenter Klang, tolles Design, Lautstärkeregler gut auf der Oberkannte erreichbar

Nachteile:

Ein/Aus-Schalter auf der Unterseite

Alternativen:

Beoplay A8, Naim mu-so Qb, Raumfeld Stereo M, Kef 300A

Stromverbrauch:

Aus: 0,55W, Standby: 3,8W, Ein: 10,6W

Ausstattung:

Streaming Airplay, Bluetooth, DLNA, Spotify Connect, Deezer, TuneIn; Anschlüsse WLAN (802.11B/G/N), Ethernet, Line-In; Leistung 2x60W (Bass), 1x60W (Breitband Rückseite), 2x30W (Hochtöner)

(Macwelt/ad)

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