Bertelsmann kann Stellenstreichungen nicht ausschließen

03.06.2009
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Medienkonzern Bertelsmann kann einen Stellenabbau im Rahmen seiner geplanten Kostenreduzierungen nicht ausschließen. Allerdings bezeichnete ein Bertelsmann-Sprecher am Mittwoch einen Medienbericht, wonach der Konzern 10.000 Stellen streichen wolle, als "reine Spekulation".

DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Medienkonzern Bertelsmann kann einen Stellenabbau im Rahmen seiner geplanten Kostenreduzierungen nicht ausschließen. Allerdings bezeichnete ein Bertelsmann-Sprecher am Mittwoch einen Medienbericht, wonach der Konzern 10.000 Stellen streichen wolle, als "reine Spekulation".

Bertelsmann habe ein weit angelegtes Programm zur Kostenreduzierung aufgelegt, um die Profitabilität angesichts der Wirtschaftskrise zu sichern, sagte ein Unternehmenssprecher in einer schriftlichen Mitteilung. Dabei könne ein Stellenabbau nicht ausgeschlossen werden. Ein solcher Schritt habe aber keine Priorität, fügte der Sprecher hinzu.

Das Branchenmagazin "Werben & Verkaufen" hatte am Mittwoch berichtet, Europas größter Medienkonzern wolle bis Ende 2010 rund 10.000 Arbeitsplätze streichen. Das Magazin hatte sich dabei auf Aufsichtsratskreise berufen. "Die Zahl zum Stellenabbau ist reine Spekulation", sagte der Sprecher.

Bertelsmann beschäftigt 100.000 Mitarbeiter weltweit. Wie das Gütersloher Unternehmens weiter mitteilte, wird Bertelsmann von dem Consultingunternehmen McKinsey beraten. McKinsey analysiere die Verwaltungsstruktur. Ergebnisse lägen noch keine vor.

Im ersten Quartal hatte Bertelsmann den Nettoverlust auf 94 Mio EUR gegenüber einem Nettoverlust von 3 Mio EUR im Vorjahreszeitraum ausgeweitet. Das Medienunternehmen begründete dies mit schwächeren Werbemärkten und erklärte, das Unternehmen werde sich weiterhin auf die Kostendisziplin fokussieren.

Neben Europas größtem frei empfangbarem Fernsehsender der RTL Group SA gehören auch der Magazinverlag Gruner + Jahr und das Dienstleistungsunternehmen Arvato zu Bertelsmann.

Webseite: http://www.bertelsmann.com -Von Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29 725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/jhe -0-

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