Globalisierung

Beschaffung in China kann teuer werden

17.03.2008
Immer mehr deutsche Unternehmen kaufen vermeintlich günstig in China ein oder lassen dort produzieren. Aber nicht immer geht die Rechnung auf, ein Drittel der Firmen zahlen sogar drauf, belegt eine Studie …

Immer mehr deutsche Unternehmen kaufen vermeintlich günstig in China ein oder lassen dort produzieren. Aber nicht immer geht die Rechnung auf, ein Drittel der Firmen zahlen sogar drauf, belegt eine Studie von PriceWaterhouseCoopers (PwC) in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf uind Logistik (BME).

Mehr als des gesamten Einkaufs von Waren, Ersatzteilen, Vorprodukten und Dienstleistungen wickeln die von PwC befragten 203 Unternehmen schon in China ab. Unterm Strich kommt sie das in etwa zehn Prozent günstiger. Ein Drittel von ihnen bezahlt aber auch mehr als für einheimische Produkte, manche mussten sogar bis zu 30 Prozent mehr bezahlen als in Deutschland.

Gründe dafür sind unter anderem, dass die Kosten für Fracht und Warenkontrolle (in China besonders wichtig) nicht richtig eingeschätzt werden.

Manche entscheiden sich aber auch bewusst für China, obwohl die Beschaffung in Deutschland für sie günstiger wäre, lockt sie doch der Riesenabsatzmarkt. Denn so PwC-Experte Harald Kaysar: "Die chinesische Regierung achtet bei der Auftragsvergabe darauf, dass ein Teil der Wertschöpfung im Inland erfolgt."

Die meisten Unternehmen sind sich auch im Klaren darüber, dass China sie noch teurer kommen kann. 94 Prozent gehen vonm steigenden Lohnkosten, 93 von steigenden Transportkosten aus.

Zur Startseite