Für Akademiker haben sich die Chancen aufeinen Arbeitsplatz im Laufe des Jahres 2006 verbessert - zu diesem Schluss kommt die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in ihren aktuellen Analysen zum Arbeitsmarkt für Akademiker. Die Ergebnisse für 12 Berufsgruppen hat die ZAV jetzt in ihrer Online-Publikationsreihe Arbeitsmarkt Kompakt 2007 veröffentlicht.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Akademiker ist von Juni 2005 bis Juni 2006 um 2,5 Prozent gestiegen. Nachgefragt sind Akademiker in allen Bundesländern und in vielen Wirtschaftsbranchen - insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen. Auch Zeitarbeitsfirmen konnten deutlich mehr Stellen für Personen mit akademischen Abschlüssen verbuchen.
Die Arbeitgeber suchen vor allem Ingenieure verschiedener Fachrichtungen, Ärzte, Unternehmensberater, Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Der Bedarf an Ingenieuren in bestimmten Fachrichtungen ist besonders groß.
Für Bauingenieure nahm er im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel zu. Im Herbst 2006 waren 25 Prozent der Stellen für Elektroingenieure, die Arbeitgeber der Bundesagentur für Arbeit gemeldet hatten, bereits länger als sechs Monate nicht besetzt, da keine passgenauen Bewerber auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen.
Der konjunkturelle Aufschwung im vergangenen Jahr wirkte sich positiv auf die Beschäftigung von Wirtschaftswissenschaftlern aus. Bei den Betriebswirten sank die Arbeitslosigkeit um 25 Prozent. Von Vorteil für Berufseinsteiger ist die Zunahme an Trainee-Stellen, die jedoch mit hohen Leistungsanforderungen bei unverändert niedriger Bezahlung verbunden sind.
Für Geisteswissenschaftler meldeten die Arbeitgeber 4,1 Prozent mehr Stellen als im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit dieser Berufsgruppe ging um fast 22 Prozent zurück. (mf)