Acer auf dem Systemhauskongress CHANCEN

Best Practices für Modern Workplace

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Im Zuge der Digitalisierung setzen immer mehr Unternehmen auf flexiblere Arbeitsmodelle. Wie IT-Dienstleister von diesem Trend profitieren können, schildert Acer mit seinem Partner SOTEC auf dem Systemhauskongress an einem konkreten Beispiel.

ChannelPartner: Was wird sich Ihrer Meinung nach künftig in der Zusammenarbeit zwischen Unternehmenskunden und IT-Dienstleistern wesentlich verändern bzw. verändern müssen?

Gerit Günther, Head of Commercial Channel Sales bei Acer
Gerit Günther, Head of Commercial Channel Sales bei Acer
Foto: Acer

Gerit Günther: Für IT-Dienstleister wird es mittelfristig entscheidend sein, ob sie sich zum Berater ihrer Unternehmenskunden auch jenseits von IT-Themen etablieren können. Denn die IT in den Unternehmen ist nicht zuletzt durch die digitalen Transformationsinitiativen heftig unter Druck geraten. Die Fachabteilungen haben vermehrt Budget für IT und hinterfragen althergebrachte Lösungen und Aufgabenteilungen.

ChannelPartner: Inwiefern beeinflusst diese - durch die digitale Transformation bedingte Veränderung - auch die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Ihren Channelpartnern?

Gerit Günther: Als Hersteller werden wir vermehrt zum Impulsgeber für unsere Partner. Von uns erwarten sie Inspiration, zum Beispiel wie modernes Arbeiten konkret aussieht - mit innovativen Produkten und Technologien aber auch darüber hinaus. Um dieser Erwartung gerecht zu werden, passen wir unsere Kommunikation an. Unsere Partner haben wir beispielsweise zu den "Acer Insights" - unserer Partnerveranstaltung nach München in einen modernen Co-Workingspace eingeladen. Dort haben wir Arbeitsplatzszenarien im Live-Betrieb gezeigt. Das ist bei den Partnern sehr gut angekommen.

ChannelPartner: Wie wird sich die gesamte Wertschöpfungskette zwischen Technologie-Anbieter, Distributor, Vertriebspartner und Endkunde verändern?

Gerit Günther: Um der wachsenden Komplexität der IT gerecht zu werden, werden sich immer mehr Systemhäuser spezialisieren und neue Geschäftsmodelle wie Service Providing einführen. In unserem Fall sind das Workplace-as-a-Service Modelle. Dazu benötigen sie starke Partner. Das können befreundete Systemhäuser sein. Aber auch Distributoren, die vermehrt Dienstleistungen anbieten, die das Portfolio der IT-Dienstleister erweitern.

ChannelPartner: Welche Chancen ergeben sich daraus für IT-Dienstleister?

Gerit Günther: Um spezialisierte Dienstleistungen anbieten und die Anfragen der Kunden abdecken zu können, muss ein Systemhaus nicht mehr alle Disziplinen perfekt selbst beherrschen. Im Verbund mit Partnern ist es möglich, den Bedarf der Kunden ganzheitlich abzudecken. Dazu ist im Channel ein Umdenkprozess von Nöten. Der ist allerdings bereits in vollem Gange.

ChannelPartner: Was empfehlen Sie IT-Dienstleistern, die diese Chancen ergreifen wollen?

Gerit Günther: Spezialisieren Sie sich. Überlegen Sie welches Ihre Stärken und Kernkompetenzen sind. Und versuchen Sie nicht mehr, alles an jeden zu verkaufen.

ChannelPartner: Eines der Kernthemen, das Sie auf dem Systemhauskongress adressieren werden, ist der Future Workplace. Welche Aspekte greifen Sie dabei auf?

Gerit Günther: Gemeinsam mit unserem Partner SOTEC greifen wir das Thema Modernes Arbeiten mit einer aktuellen Case Study auf. Gemeinsam mit Oliver Fritz und seinem Team setzen wir eines der größten Workplace Projekte in Deutschland um, das auf Google Chrome basiert. Er wird auf dem Systemhauskongress darüber berichten, wann es sinnvoll ist, auf Google zu setzen und wann Microsoft das Mittel der Wahl ist. Und natürlich wird er ausführlich über seine Erfahrungen in einem spannenden Projekt berichten.

ChannelPartner: Warum birgt dieses Thema für Partner großes Potenzial?

Gerit Günther: Als weltweiter Marktführer bei Chromebooks, aber auch sehr starker Microsoft-Partner kennen wir die Stärken und Schwächen beider Systeme sehr genau und haben viele Projekte begleitet. Ihren Kunden hier gute Beratung und eine Orientierung in den verschiedenen Welten zu bieten, ist eine große Chance, sich vom Mainstream abzusetzen und das eigene Profil zu schärfen.

ChannelPartner: Wo liegen Ihrer Erfahrung nach die klassischen Stolperfallen bei der Umsetzung von Modern-Workplace-Modellen?

Gerit Günther: Die Stolperfallen liegen nicht in erster Linie in der IT. Modernes Arbeiten setzt bei Unternehmen in allgemeines Umdenken voraus, weil sich das Verständnis von Arbeit gerade bei jüngeren Arbeitnehmern verändert hat. Zum Beispiel sind flexible Arbeitsregelungen längst nicht überall akzeptiert oder auch nur verstanden. Hier können unsere Partner ihren Kunden beratend zur Seite stehen.

ChannelPartner: Wie unterstützen Sie Partner dabei, diese Hürden zu überwinden?

Gerit Günther: Durch Veranstaltungen wie unsere "Insights". Aber auch durch Case Studies und Best Practice Berichte von Partnern und Unternehmen, die die Modern Workplace Transformation erfolgreich gemeistert haben.

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