Betriebsgeheimnis Strategie: "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen"

07.06.2000
Das Distributionsgeschäft von Intermation wird eingestampft. Der Fokus soll künftig auf Projekten und Dienstleistungen liegen. Noch im April hatte Intermation betont, man werde bei der alten Strategie bleiben.

Der Netzwerkintegrator Telemation stampft das Distributionsgeschäft seiner eigenständigen Business-Unit Intermation ein. Man werde sich künftig stärker auf Projekte und neue Dienstleistungen wie etwa Managed-Network-Services und Online-Services konzentrieren, ließ das Unternehmen verlauten. Weitere Einzelheiten möchte man nicht bekannt geben: "Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", gab sich Unternehmenssprecher Thomas Gambichler äußerst wortkarg. Vertriebsdirektor Reinhold Krieger war erst gar nicht zu sprechen. Ob sich das Distributionsgeschäft möglicherweise nicht gerechnet hat und wie Telemation eigentlich aktuell dasteht, ist wohl auch ein Betriebsgeheimnis: "Im letzten Jahr hatten wir etwa 400 Millionen Mark Umsatz, dieses Jahr streben wir 10 bis 15 Prozent mehr an", ließ sich Gambichler gerade noch entlocken.

Händler werden an Cisco-Distis verwiesen

Intermation hat Netzwerklösungen und -komponenten verschiedener Hersteller für Fachhändler im SMB-Markt (Small and Medium Business) angeboten. Von der Entscheidung, dieses Geschäft einzustellen, ist vor allem die CiscoDistribution betroffen, andere Herstellerpartnerschaften wie mit Watchguard oder Cobalt werden in das Projektgeschäft des Unternehmens integriert und weitergeführt. Etwa 80 Prozent der Händler, die bei Intermation Netzwerkkomponenten von Cisco bezogen haben, wird man künftig an die Distributoren verweisen. Mit den anderen Partnern arbeitet das Unternehmen in längerfristigen Projekten zusammen, sie werden künftig über die regionale Organisation betreut. Bestellungen und Projekte werden in einer Übergangsphase noch bearbeitet: "Die soll möglichst im Juli abgeschlossen sein", so Gambichler.

Dabei hatte Intermation-Chef Thomas Hoffmann noch im April (siehe ComputerPartner 13/00, Seite 24) betont, es sei keine Veränderung der bisherigen Strategie geplant. Seit Anfang März wacht ein neuer Besitzer über die Profitabilität von Intermation: Sämtliche Anteile des Mutterhauses Telemation in Oberursel wechselten damals von der Comparex Holding zum südafrikanischen Netzwerkspezialisten Dimension Data Holding. Zu möglichen Strategieänderungen meinte Hoffmann damals: "So dramatisch wird das nicht werden. Auf jeden Fall sind wir in eine weltweite Strategie eingebettet. Und klar ist auch, dass der Fokus auf Dienstleistung noch weiter ausgebaut wird." (mf)

www.telemation.de

www.intermation.de

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