Schlampige Datenhaltung

Beweis nicht gefunden – Prozess verloren

08.09.2010
Schlampige Datenhaltung ist häufig Schuld, wenn Prozesse verloren gehen. Das will Symantec herausgefunden haben. Das Unternehmen hat dazu im August 2010 insgesamt rund 5.000 Anwälte aus Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Südafrika, Spanien, Schweden, der Schweiz, Großbritannien und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt.

Schlampige Datenhaltung ist häufig Schuld, wenn Prozesse verloren gehen. Das will Symantec herausgefunden haben. Das Unternehmen hat dazu im August 2010 insgesamt rund 5.000 Anwälte aus Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Südafrika, Spanien, Schweden, der Schweiz, Großbritannien und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt.

Demnach hat jeder der befragten Juristen in den vergangenen zwei Jahren Probleme während eines Falls, weil er wichtige elektronisch gespeicherte Daten zur Beweisführung überhaupt nicht oder nicht fristgerecht vorlegen konnte. Die Hälfte der Studienteilnehmer gab zu, allein in den vergangenen drei Monaten auf dieses Problem gestoßen zu sein.

Elektronische Daten sind als Beweismittel vor Gericht unabdingbar. 98 Prozent der befragten Anwälte gaben an, dass in den vergangenen zwei Jahren elektronische Daten entscheidend waren für einen erfolgreichen Rechtsstreit. 91 Prozent erklärten, dass elektronisch gespeicherte Informationen (ESI) für ihre tägliche Arbeit kritisch oder wichtig sind.

Zugleich aber erschwert die schlechte Verfügbarkeit digitaler Beweise ihre Arbeit erheblich. 60 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie mit der großen Menge an zu untersuchenden Informationen zu kämpfen haben. Denn um juristisch haltbare Beweise zu finden, müssen sie Millionen von archivierten Dateien durchsuchen. In diesem Schritt, E-Discovery genannt, werden alle Daten aus verschiedenen digitalen Quellen auf ihre Relevanz für den Fall hin ausgewertet und zusammengetragen.

29 Prozent der Anwälte klagten, dass es ihnen an Zeit mangele, um alle nötigen Recherchen durchzuführen. Immerhin 24 Prozent geben an, über keine ausgefeilte Technologie zur elektronischen Beweissicherung zu verfügen, um den geforderten Ansprüchen gerecht zu werden. Alle 5.000 befragten Juristen gaben zu, dass sie deswegen Probleme bei juristischen Auseinandersetzungen hatten oder Fälle verloren gingen.

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