Einsatzbeispiele und Geschäftsmodelle

Big Data im Praxis-Einsatz

07.11.2012
Wo können Reseller beim Endkunden Ansatzpunkte für Big-Data-Projekte finden? Welche Geschäftsmodelle ergeben sich daraus? Hier berichten Partner von ihren Erfahrungen aus der Praxis.
Ob Absatzprognose oder Mitarbeiterplanung: Analysen werden in allen Branchen benötigt. Foto: Gerd Altmann / Pixelio
Ob Absatzprognose oder Mitarbeiterplanung: Analysen werden in allen Branchen benötigt. Foto: Gerd Altmann / Pixelio
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de

Wo können Reseller beim Endkunden Ansatzpunkte für Big-Data-Projekte finden? Welche Geschäftsmodelle ergeben sich daraus? Hier berichten Partner von ihren Erfahrungen aus der Praxis.
Matthias Nagel, CEO des Systemhauses n3 GmbH, hat bereits Projekte auf Basis der Analyseplattform Green Plum von EMC umgesetzt. Seiner Erfahrung nach ist Big Data bereits heute ein Thema: "Handelsunternehmen führen beispielsweise täglich Wettbewerbervergleiche hinsichtlich Preisen und Verfügbarkeiten durch - auch im Mittelstand. Aber es gibt auch viele herkömmliche Data Center, die diese Funktionen oft noch gar nicht integriert haben."

Hürden für SMBs

Gerade mittelständischen Firmen fehle es am Know-how, um ihre IT-Landschaft für die neuen Analysemöglichkeiten umzurüsten, so die Erfahrung bei N3. "Viele versuchen, ihr bestehendes ERP- und Data Warehouse dahingehend zu verbiegen.
Das ist aber meist nicht sinnvoll, weil überwiegend nur Einmalabfragen benötigt werden", berichtet der Systemhauschef und erläutert diese Problematik am Beispiel eines Möbelhauses, das tagesaktuelle Analysen benötigte: Das bestehende Data Warehouse konnte dies trotz aller Anstrengungen nicht leisten, weil sich semi-strukturierte Daten, beispielsweise aus Social-Media-Quellen, oder Logfiles hier gar nicht einbinden ließen." Obendrein hapere es oft schon an der Übernahme der kompletten Stammdaten. Die Analyse aber kann immer nur so gut sein wie die Stammdaten.

Welchen konkreten Mehrwert Partner für ihren Kunden erwirken können, wenn sie ihn kompetent beraten und ihm passende Lösungen anbieten, zeigen folgende Beispiele.

Bessere Prognosen im Handel

Der Sportartikelspezialist SportScheck suchte nach einer Lösung, um genauere Prognosen für den Verkauf und die Retourenquote erstellen zu können - sowohl für den stationären als auch für den Online-Handel. Deshalb sollte auch das Besucherverhalten aus dem Online-Geschäft in die Analysen mit einfließen.

Günther Harant, Beschaffungsleiter bei SportScheck, erläutert die Gründe: "Der Strukturwandel im Versandhandel vom Katalog zum Internet stellt uns in der Absatzprognose vor ganz neue Herausforderungen." Den Zuschlag für das Projekt erhielt der Softwareanbieter Blue Yonder.
Harants Fazit nach der Einführung: "Mit der von Blue Yonder entwickelten Lösung können Absatzzahlen exakt vorhergesagt werden." Die Prognosen konnten um 40 Prozent verbessert werden, die mittleren absoluten Abweichungen bei der Vorhersage der tatsächlichen Verkaufszahlen wurden halbiert.

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