Die meisten Handy-Displays kommen höchstens in STN-Qualität, sind monochrom und bieten eine relativ geringe Auflösung von 144 x 176 Pixel gemäß QCIF-Standard oder 176 x 220 Pixel in der Version QCIF+. Bild-Handys schreien aber nach höheren Auflösungen und Farbe natürlich. Einige Hersteller von Geräten mit eingebauter 1-Megapixel-Kamera haben daher schon begonnen, TFT-Displays mit QVGA-Auflösung von 240 x 320 Pixel zu verbauen. Toshiba Matsushita Display Technology Co., nach der Fusion weltgrößter Hersteller von TFT-LCDs, hat bereits mit der Produktion von Poli-Silikon-TFT-Panels mit niedriger Temperatur begonnen, so auch Sharp mit einer etwas leicht abweichenden Technologie. Auch LCD-Marktführer Samsung wird im dritten Quartal mit der Auslieferung von QVGA-TFT-Displays beginnen. Beste Chancen, vom Markt angenommen zu werden, haben Handys mit QVGA-Display laut News-Service Nikkei Asia Biz Tech in Japan, wo das Replacement-Geschäft den Herstellern seit Herbst letzten Jahres wieder ordentliche Wachstumsraten von 130 Prozent beschert. Der europäische Markt für Handys mit Farb-Displays entwickelt sich hingegen längst nicht so wie ursprünglich angenommen. So sind in Europa nur 15 Prozent der verkauften Handys mit Farb-Display ausgestattet, wobei LCDs in TFT-Qualität kaum eine Rolle spielen. Es wird aber erwartet, dass sich das bald ändert. Für TFTs sprechen unter anderem höhere Refresh-Zeiten, die Handys als V à la "Raumschiff Enterprise" erst interessant machen. Nachteil der Technologie ist allerdings der, dass für ein einziges Pixel drei RGB-Farbelemente benötigt werden. Einige Hersteller wie Samsung SDI und Seiko Epson denken daher eher an eine Verbesserung der STN-Technik. Denn ein Field Sequential STN-Display (FS STN) braucht für die Darstellung eines Farbpixels nur ein Element und bietet ebenfalls hohe Refresh-Zeiten. RGB-Schnittstellen statt der bisher verwendeten CPU-Schnittstellen sollen die Handy-Displays ebenfalls v machen. Einige Hersteller arbeiten ferner schon an Displays mit Sensoren zwischen den Flüssigkristallen, die es ermöglichen sollen, das Handy auch als Visitenkarten- oder Fingerprint-Scanner einzusetzen. Doch bis es soweit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Abgesehen davon stellt sich natürlich auch die Frage des Preises und der Marktakzeptanz. (kh)
08.07.2003
Die meisten Handy-Displays kommen höchstens in STN-Qualität, sind monochrom und bieten eine relativ geringe Auflösung von 144 x 176 Pixel gemäß QCIF-Standard oder 176 x 220 Pixel in der Version QCIF+. Bild-Handys schreien aber nach höheren Auflösungen und Farbe natürlich. Einige Hersteller von Geräten mit eingebauter 1-Megapixel-Kamera haben daher schon begonnen, TFT-Displays mit QVGA-Auflösung von 240 x 320 Pixel zu verbauen. Toshiba Matsushita Display Technology Co., nach der Fusion weltgrößter Hersteller von TFT-LCDs, hat bereits mit der Produktion von Poli-Silikon-TFT-Panels mit niedriger Temperatur begonnen, so auch Sharp mit einer etwas leicht abweichenden Technologie. Auch LCD-Marktführer Samsung wird im dritten Quartal mit der Auslieferung von QVGA-TFT-Displays beginnen. Beste Chancen, vom Markt angenommen zu werden, haben Handys mit QVGA-Display laut News-Service Nikkei Asia Biz Tech in Japan, wo das Replacement-Geschäft den Herstellern seit Herbst letzten Jahres wieder ordentliche Wachstumsraten von 130 Prozent beschert. Der europäische Markt für Handys mit Farb-Displays entwickelt sich hingegen längst nicht so wie ursprünglich angenommen. So sind in Europa nur 15 Prozent der verkauften Handys mit Farb-Display ausgestattet, wobei LCDs in TFT-Qualität kaum eine Rolle spielen. Es wird aber erwartet, dass sich das bald ändert. Für TFTs sprechen unter anderem höhere Refresh-Zeiten, die Handys als V à la "Raumschiff Enterprise" erst interessant machen. Nachteil der Technologie ist allerdings der, dass für ein einziges Pixel drei RGB-Farbelemente benötigt werden. Einige Hersteller wie Samsung SDI und Seiko Epson denken daher eher an eine Verbesserung der STN-Technik. Denn ein Field Sequential STN-Display (FS STN) braucht für die Darstellung eines Farbpixels nur ein Element und bietet ebenfalls hohe Refresh-Zeiten. RGB-Schnittstellen statt der bisher verwendeten CPU-Schnittstellen sollen die Handy-Displays ebenfalls v machen. Einige Hersteller arbeiten ferner schon an Displays mit Sensoren zwischen den Flüssigkristallen, die es ermöglichen sollen, das Handy auch als Visitenkarten- oder Fingerprint-Scanner einzusetzen. Doch bis es soweit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Abgesehen davon stellt sich natürlich auch die Frage des Preises und der Marktakzeptanz. (kh)