Bild-Handys verlangen nach höherwertigen LCDs

08.07.2003
Die meisten Handy-Displays kommen höchstens in STN-Qualität, sind monochrom und bieten eine relativ geringe Auflösung von 144 x 176 Pixel gemäß QCIF-Standard oder 176 x 220 Pixel in der Version QCIF+. Bild-Handys schreien aber nach höheren Auflösungen und Farbe natürlich. Einige Hersteller von Geräten mit eingebauter 1-Megapixel-Kamera haben daher schon begonnen, TFT-Displays mit QVGA-Auflösung von 240 x 320 Pixel zu verbauen. Toshiba Matsushita Display Technology Co., nach der Fusion weltgrößter Hersteller von TFT-LCDs, hat bereits mit der Produktion von Poli-Silikon-TFT-Panels mit niedriger Temperatur begonnen, so auch Sharp mit einer etwas leicht abweichenden Technologie. Auch LCD-Marktführer Samsung wird im dritten Quartal mit der Auslieferung von QVGA-TFT-Displays beginnen. Beste Chancen, vom Markt angenommen zu werden, haben Handys mit QVGA-Display laut News-Service Nikkei Asia Biz Tech in Japan, wo das Replacement-Geschäft den Herstellern seit Herbst letzten Jahres wieder ordentliche Wachstumsraten von 130 Prozent beschert. Der europäische Markt für Handys mit Farb-Displays entwickelt sich hingegen längst nicht so wie ursprünglich angenommen. So sind in Europa nur 15 Prozent der verkauften Handys mit Farb-Display ausgestattet, wobei LCDs in TFT-Qualität kaum eine Rolle spielen. Es wird aber erwartet, dass sich das bald ändert. Für TFTs sprechen unter anderem höhere Refresh-Zeiten, die Handys als V à la "Raumschiff Enterprise" erst interessant machen. Nachteil der Technologie ist allerdings der, dass für ein einziges Pixel drei RGB-Farbelemente benötigt werden. Einige Hersteller wie Samsung SDI und Seiko Epson denken daher eher an eine Verbesserung der STN-Technik. Denn ein Field Sequential STN-Display (FS STN) braucht für die Darstellung eines Farbpixels nur ein Element und bietet ebenfalls hohe Refresh-Zeiten. RGB-Schnittstellen statt der bisher verwendeten CPU-Schnittstellen sollen die Handy-Displays ebenfalls v machen. Einige Hersteller arbeiten ferner schon an Displays mit Sensoren zwischen den Flüssigkristallen, die es ermöglichen sollen, das Handy auch als Visitenkarten- oder Fingerprint-Scanner einzusetzen. Doch bis es soweit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Abgesehen davon stellt sich natürlich auch die Frage des Preises und der Marktakzeptanz. (kh)

Die meisten Handy-Displays kommen höchstens in STN-Qualität, sind monochrom und bieten eine relativ geringe Auflösung von 144 x 176 Pixel gemäß QCIF-Standard oder 176 x 220 Pixel in der Version QCIF+. Bild-Handys schreien aber nach höheren Auflösungen und Farbe natürlich. Einige Hersteller von Geräten mit eingebauter 1-Megapixel-Kamera haben daher schon begonnen, TFT-Displays mit QVGA-Auflösung von 240 x 320 Pixel zu verbauen. Toshiba Matsushita Display Technology Co., nach der Fusion weltgrößter Hersteller von TFT-LCDs, hat bereits mit der Produktion von Poli-Silikon-TFT-Panels mit niedriger Temperatur begonnen, so auch Sharp mit einer etwas leicht abweichenden Technologie. Auch LCD-Marktführer Samsung wird im dritten Quartal mit der Auslieferung von QVGA-TFT-Displays beginnen. Beste Chancen, vom Markt angenommen zu werden, haben Handys mit QVGA-Display laut News-Service Nikkei Asia Biz Tech in Japan, wo das Replacement-Geschäft den Herstellern seit Herbst letzten Jahres wieder ordentliche Wachstumsraten von 130 Prozent beschert. Der europäische Markt für Handys mit Farb-Displays entwickelt sich hingegen längst nicht so wie ursprünglich angenommen. So sind in Europa nur 15 Prozent der verkauften Handys mit Farb-Display ausgestattet, wobei LCDs in TFT-Qualität kaum eine Rolle spielen. Es wird aber erwartet, dass sich das bald ändert. Für TFTs sprechen unter anderem höhere Refresh-Zeiten, die Handys als V à la "Raumschiff Enterprise" erst interessant machen. Nachteil der Technologie ist allerdings der, dass für ein einziges Pixel drei RGB-Farbelemente benötigt werden. Einige Hersteller wie Samsung SDI und Seiko Epson denken daher eher an eine Verbesserung der STN-Technik. Denn ein Field Sequential STN-Display (FS STN) braucht für die Darstellung eines Farbpixels nur ein Element und bietet ebenfalls hohe Refresh-Zeiten. RGB-Schnittstellen statt der bisher verwendeten CPU-Schnittstellen sollen die Handy-Displays ebenfalls v machen. Einige Hersteller arbeiten ferner schon an Displays mit Sensoren zwischen den Flüssigkristallen, die es ermöglichen sollen, das Handy auch als Visitenkarten- oder Fingerprint-Scanner einzusetzen. Doch bis es soweit ist, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Abgesehen davon stellt sich natürlich auch die Frage des Preises und der Marktakzeptanz. (kh)

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