Bildhandys machen der digitalen Fototechnik Dampf

09.12.2002
Anders als in Ostasien verkaufen sich Bildhandys, also Mobiltelefone mit eingebautem oder aufgestecktem Kameramodul, in Europa bisher nur mäßig. Ein Grund dafür ist sicherlich die meist eher bescheidene Qualität der Linsen und die geringe Bildauflösung von nach heutigem Stand der Dinge maximal 640 x 480 Pixel (VGA). Das könnte sich aber bald ändern. Denn nicht bestätigten Gerüchten zufolge plant der japanische Hersteller KDDI Corp. für seine au-Marke bis Jahresende ein Bildhandy mit einer Auflösung von 1,3 Megapixel auf den Markt zu bringen. Minolta-Components-President Motonobu Matsuda rechnet damit, dass im Jahr 2004 bereits die Zwei-Megapixel-Marke durchbrochen werden könnte. Damit kommen sich die Hersteller aber zum Teil selbst oder anderen Anbietern von Digitalkameras im Kleinst- oder Scheckkartenformat ins Gehege. Man denke hier nur an die DSC-U10 von Sony oder die „Exilim" von Casio. Bildhandys mit einer höheren Auflösung bringen und brachten für die Industrie diverse Herausforderungen mit sich: So darf der Abstand zwischen Linse und Sensor nicht mehr als sieben Millimeter betragen. Das erfordert je nach Anforderung an die Bildauflösung auch kleinere und lichtstärkere Linsen. Entscheidend für mehr Lichtempfindlichkeit und höhere Auflösungen war die von Sanyo bei Bildhandys eingeführte CCD-Technologie (Charged Coupled Device), die im Begriff ist, CMOS-Sensoren (Complementary Metal-Oxide Semicondutor) abzulösen. Der Preisunterschied zwischen den beiden Sensoren liegt bei 20 zu 16 Euro, die Ausbeute ist bei CCD aber wesentlich höher. Eine weitere Herausforderung ist es, die Zellgröße in dem CCD-Sensor zu verkleinern. Derzeit ist in Bildhandys bei 4,5 Mikron Schluss, während 2,8 Mikron in „ausgewachsenen" Digitalkameras schon fast zum Standard gehören. Hauptproblem bei Handykameras ist bei einer weiteren Reduzierung der Zellgröße die Lichtempfindlichkeit. Damit diese nicht leidet oder sogar erhöht werden kann, gibt es zwei Lösungsansätze: Entweder muss die Qualität der Mikrolinse so weit verbessert werden, dass das Licht verlustfreier auf die Photodiode trifft, oder die Lichtausbeute der Photodiode selbst erhöht werden. Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Größe des Sensors zu reduzieren. Bessere Bildhandys haben heute schon Sensoren mit einem Durchmesser von einem Viertel Zoll (6,35 mm). Einige Hersteller wie Sony oder die Panasonic-Mutter Matsushita arbeiten aber derzeit bereits an CCDs mit einem Sechstel Zoll und mit einer Bildauflösung von zunächst 310.000 beziehungsweise 350.000 Pixel, die im Laufe der nächsten Entwicklungsschritte auf über eine Million Pixel erhöht werden soll. (kh)

Anders als in Ostasien verkaufen sich Bildhandys, also Mobiltelefone mit eingebautem oder aufgestecktem Kameramodul, in Europa bisher nur mäßig. Ein Grund dafür ist sicherlich die meist eher bescheidene Qualität der Linsen und die geringe Bildauflösung von nach heutigem Stand der Dinge maximal 640 x 480 Pixel (VGA). Das könnte sich aber bald ändern. Denn nicht bestätigten Gerüchten zufolge plant der japanische Hersteller KDDI Corp. für seine au-Marke bis Jahresende ein Bildhandy mit einer Auflösung von 1,3 Megapixel auf den Markt zu bringen. Minolta-Components-President Motonobu Matsuda rechnet damit, dass im Jahr 2004 bereits die Zwei-Megapixel-Marke durchbrochen werden könnte. Damit kommen sich die Hersteller aber zum Teil selbst oder anderen Anbietern von Digitalkameras im Kleinst- oder Scheckkartenformat ins Gehege. Man denke hier nur an die DSC-U10 von Sony oder die „Exilim" von Casio. Bildhandys mit einer höheren Auflösung bringen und brachten für die Industrie diverse Herausforderungen mit sich: So darf der Abstand zwischen Linse und Sensor nicht mehr als sieben Millimeter betragen. Das erfordert je nach Anforderung an die Bildauflösung auch kleinere und lichtstärkere Linsen. Entscheidend für mehr Lichtempfindlichkeit und höhere Auflösungen war die von Sanyo bei Bildhandys eingeführte CCD-Technologie (Charged Coupled Device), die im Begriff ist, CMOS-Sensoren (Complementary Metal-Oxide Semicondutor) abzulösen. Der Preisunterschied zwischen den beiden Sensoren liegt bei 20 zu 16 Euro, die Ausbeute ist bei CCD aber wesentlich höher. Eine weitere Herausforderung ist es, die Zellgröße in dem CCD-Sensor zu verkleinern. Derzeit ist in Bildhandys bei 4,5 Mikron Schluss, während 2,8 Mikron in „ausgewachsenen" Digitalkameras schon fast zum Standard gehören. Hauptproblem bei Handykameras ist bei einer weiteren Reduzierung der Zellgröße die Lichtempfindlichkeit. Damit diese nicht leidet oder sogar erhöht werden kann, gibt es zwei Lösungsansätze: Entweder muss die Qualität der Mikrolinse so weit verbessert werden, dass das Licht verlustfreier auf die Photodiode trifft, oder die Lichtausbeute der Photodiode selbst erhöht werden. Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Größe des Sensors zu reduzieren. Bessere Bildhandys haben heute schon Sensoren mit einem Durchmesser von einem Viertel Zoll (6,35 mm). Einige Hersteller wie Sony oder die Panasonic-Mutter Matsushita arbeiten aber derzeit bereits an CCDs mit einem Sechstel Zoll und mit einer Bildauflösung von zunächst 310.000 beziehungsweise 350.000 Pixel, die im Laufe der nächsten Entwicklungsschritte auf über eine Million Pixel erhöht werden soll. (kh)

Zur Startseite