Billige ATA-Festplatten entdeckt

31.10.2002

Storagetek plant ab Mitte November Speichersubsysteme auf den Markt zu bringen, die mit kostengünstigen ATA-Festplatten (Advanced Technology Attachment) und Fibre-Channel-Controllern arbeiten. Diese Kombination bietet angeblich günstigen Speicherplatz, aber trotzdem Gigabit-Geschwindigkeiten. Das erste Modell "Blade Stor B150" wird mit vier Terabyte Speicherkapazität rund 85.000 Dollar kosten. Es soll mit nur einem Controller auf bis zu 160 Terabyte skalieren können.

Die Blade-Stor-Disksubsysteme sind laut Hersteller für das Online-Speichern von hochvolumigem, so genanntem "Fixed Content" optimiert. Dabei handelt es sich um sehr große Dateien, die archiviert, aber später nicht mehr verändert werden müssen, wie beispielsweise Röntgenbilder oder Dokumentationen. Storagetek positioniert seine Blade-Stor-B-Serie somit unter anderem gegen EMCs "Centera", allerdings mit einem nichtzu vernachlässigenden preislichen Unterschied. EMC verlangt für eine Konfiguration mit fünf Terabyte Kapaziät 101.500 Dollar zuzüglich 103.200 Dollar für die passende Storage-Management-Software.

Nicht so schnell wie SCSI oder Fibre Channel

Bisher fanden sich ATA-Festplatten lediglich in PCs, da es ihnen an der für ein Data-Center notwendigen Performance und Verfügbarkeit mangelte. Fortschritte in Qualität und Geschwindigkeit machen sie heute interessant für Hersteller, die auf die günstigen Preise ihrer Systeme setzen. Dennoch haben ATA-Festplatten mit ihren 7.200 Umdrehungen pro Minute immer noch eine geringere Datentransferrate als ihre SCSI- oder Fibre-Channel-Konkurrenten, die sich in der gleichen Zeit 15.000-mal drehen. Beispielsweise leistet Storage- teks neustes Highend-Fibre-Channel-Array "D280" bis zu 148.000 I/Os pro Sekunde, während Blade Stor auf 20.000 Inputs/Outputs kommt. Dafür kostet bei Blade Stor der Speicherplatz lediglich ein bis zwei Cent pro Megabyte, während bei dem schnelleren D280 für die gleiche Kapazität drei bis zehn Cent fällig sind.

www.storagetek.de

ComputerPartner-Meinung:

Die kostengünstigen ATA-Festplatten müssen erst noch beweisen, dass sie über Rechenzentrums-Tauglichkeit verfügen. Derzeit sind die Administratoren noch nicht so ganz von den Komponenten überzeugt. Insbesondere die Belastbarkeit der Schreib-Lese-Köpfe lässt noch zu wünschen übrig. (ce)

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