Sicherheitssoftware

Bitdefender Internet Security 2009 nicht optimal

10.11.2008
Von Andreas Marx
Bitdefender "Internet Security 2009" bietet jetzt eine Basis- und eine Profi-Ansicht. Der Schutz vor unbekannten Bedrohungen ist nicht ausreichend.

Bitdefender "Internet Security 2009" bietet jetzt eine Basis- und eine Profi-Ansicht. Der Schutz vor unbekannten Bedrohungen ist nicht ausreichend.

Von Andreas Marx, PC-Welt

Testbericht

Nach einem Blick scheint es, als hätten die Entwickler von Bitdefender ihr Programm einem Facelift unterzogen. Es gibt eine Basis-Ansicht, unterteilt in die Rubriken Dashboard, das Schutz- und Registrierungsstatus anzeigt, in Sicherheit, Kinderschutz, Dateischutz und Netzwerk. Jeder der in Tabs organisierten Punkte enthält neben einer Statusanzeige für die entsprechenden Komponenten auch Verknüpfungen zu den jeweils wichtigsten Aufgaben. Detaillierte Programmeinstellungen lassen sich in der Basisansicht nicht vornehmen, dazu muss der Anwender zur Profiansicht wechseln.

Handhabung: Die Profi-Ansicht entspricht den erweiterten Einstellungen der Vorgängerversion. Übersicht und Bedienkomfort sind nicht besser geworden. Ein wenig verwirrend ist das Konzept der Komponentenüberwachung. Es gibt Wächter, die kontrollieren, ob Schutzkomponenten aktiv oder inaktiv sind. Deaktiviert man die Wächter beispielsweise für den On-Access-Schutz und schaltet diesen danach aus, meldet das Programm trotzdem den Status „geschützt“.

Unzureichende Standardeinstellungen: Bitdefender findet zwar alle weit verbreiteten Viren (www.wildlist.org). Vor unbekannten Gefahren, die nicht per Signatur erkannt werden, ist der Computer jedoch nicht optimal geschützt. Die verhaltensbasierte Erkennung von Schädlingen ist nach der Installation ausgeschaltet. Bewegt man den Schieberegler der Sicherheitsstufe von Standard auf Tolerant oder Aggressiv und wieder zurück, ist die verhaltensbasierte Erkennung plötzlich aktiv. Bei mehreren Tausend neuen Bedrohungen täglich sollte auf diese Schutzkomponente nicht verzichtet werden.

In dieser Version neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, andere Computer mit Bitdefender-Schutz über das Netzwerk zu konfigurieren. So lassen sich beispielsweise Systemscans auf den PCs der Kinder ausführen. Außerdem können jetzt Nachrichten des Yahoo- oder MSN-Messengers verschlüsselt übertragen werden, vorausgesetzt, der Chatpartner nutzt ebenfalls Bitdefender.

Fazit: Die Bedienerführung kann noch verbessert werden. An der Technik hat sich nicht viel geändert. Die Schutzfunktionen sind noch nicht optimal.

Alternative: Norton Internet Security 2009 (www.symantec.de) bringt von Haus aus eine aktive verhaltensbasierte Erkennung mit.

BEWERTUNG

Sicherheit (55 %): Note 2,5
Funktionen (20 %): Note 1,5
Bedienung (15 %): Note 3,0
Installation/De-Installation (5 %): Note 1,5
Systemanforderungen (5 %): Note 2,0

GESAMTNOTE: 2,3

Anbieter:

BitDefender GmbH

Weblink:

www.bitdefender.de

Preis:

ab 39,95 Euro

Betriebssysteme:

Windows XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 229 MB

(pc-welt/bb)

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