Bitkom fordert Staat als ITK-Leitbild

20.06.2002
Mehr staatliche ITK-Investitionen - auch als Aufbruchsignal für den deutschen Mittelstand - fordert Bitkom-Präsident Volker Jung. Denn in Sachen E-Government bilde Deutschland in Europa mit das Schlusslicht.

Eine Umfrage des ITK-Dachverbandes zeigt ein sehr differenziertes Stimmungsbild in der Branche. Aber: "Die meisten unserer Mitglieder investieren wieder, das zuverlässigste Zeichen dafür, dass die dürren Wochen und Monate allmählich zu Ende gehen", beschreibt Jung die Situation. Jedes zweite der befragten Unternehmen rechne im Gesamtjahr mit steigenden Umsätzen, dynamische Zuwächse von zehn Prozent oder mehr erwarteten jedoch nur 6,5 Prozent der Branchenmitglieder. Unterm Strich werde voraussichtlich "ein leicht einstelliges Wachstum" auf etwa 140 Milliarden Euro zu erreichen sein.

Nach einer Verdoppelung der Mobilfunkteilnehmer im Boomjahr 2000 und einem 37-prozentigen Nachfrageschwund im letzten Jahr rechnen die Anbieter jetzt wieder mit stabilen Umsätzen. Bei Internet- und Online-Diensten sei das Wachstum mit derzeit 30 Millionen Nutzern allerdings ungebrochen. Die größte Herausforderung im Mobilfunk stelle der zügige Aufbau der UMTS-Netze dar, jedoch werde dieser immer wieder von der Politik torpediert, siehe geplante Urheberabgaben für Endgeräte.

Kritik übt Jung auch an den Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt. So müsse die Wirtschaft in den USA nur um 0,5 Prozent wachsen, um per saldo mehr Arbeitsplätze zu schaffen, in Deutschland liege der Wert hingegen bei 2,5 Prozent. (kh)

www.bitkom.org

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