BITKOM: Sinkende Minutenpreise drücken Umsatz der Telcobranche

16.05.2008
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) erwartet für 2008 einen leichten Umsatzrückgang in der Telekombranche. Sinkende Minutenpreise wirken sich positiv auf die Handynutzung aus, dadurch verliert das Festnetz weiter an Bedeutung. Auch Internet-Telefonie ist für viele Verbraucher eine Alternative zum klassischen Anschluss.

Im letzten Jahr hat jeder Bundesbürger durchschnittlich 51 Stunden telefoniert. Verglichen zum Vorjahr ist das ein Zuwachs um 5,1 Prozent auf insgesamt 253 Milliarden Gesprächsminuten. Vor allem die Internet- und Handytelefonie legten deutlich zu, um 78 Prozent und 19,6 Prozent. Die Entwicklung bei Festnetztelefonaten war um 3,4 Prozent rückläufig, berichtet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). "Intensiver Wettbewerb und technologischer Fortschritt lassen die Preise für Telefon und Internet weiter fallen ? davon profitieren die Kunden", sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer.

Trotz der steigenden Nutzung rechnet der Verband für das laufende Jahr mit einem leichten Rückgang beim Umsatz mit Telekomdiensten. Der Markt werde 2008 ein Volumen von 56 Milliarden Euro erreichen und damit 1,9 Prozent hinter dem Vorjahr liegen. Der Grund sind fallende Preise, die zu sinkenden Umsätzen im Festnetz und beim Handy führen. "Die niedrigen Handy-Tarife haben außerdem zur Folge, dass weniger mit dem Festnetz telefoniert wird", sagte Scheer.

Als Alternative zum Festnetz etabliert sich die Internettelefonie. Kräftiges Wachstum verzeichnet entsprechend das Geschäft mit Internetzugängen und Datendiensten. Nach Schätzung des BITKOM steigt der Umsatz im Festnetz um 4,7 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Mobile Datendienste legen um 7,1 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro zu. Für 2009 kündigt der Verband eine rote Null im Telekommunikationsmarkt an.

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