BITKOM: Wachstum im Mobilfunkmarkt schwächt ab

13.03.2007
Das Wachstum im deutschen Mobilfunkmarkt ist im vergangenen Jahr abgeschwächt. Grund dafür sei vor allem die Übersättigung des Marktes von derzeit knapp 109 Prozent. Jedoch rechnet die BITKOM für dieses Jahr mit einem deutlichen Wachstum im UMTS-Segment.

Der Mobilfunkmarkt in Deutschland ist im vergangenen Jahr langsamer gewachsen als in 2005. Nach Angaben des BITKOM legte die Zahl der Handynutzer um fünf Prozent zu, ein Jahr zuvor lag das Wachstum noch bei acht Prozent. Grund dafür sei die Übersättigung des Marktes von mittlerweile 109 Prozent. Demnach kommen auf 100 Einwohner knapp 109 Mobilfunkanschlüsse (Postpaid und Prepaid). Bis Ende 2010 erwartet der Verband eine Steigerung auf 120 Anschlüsse - einem Wert, der in Italien und Schweden schon heute erreicht wird.

In der hohen Mobilfunkdichte ist der Trend zum Zweit- und Dritthandy zu erkennen, wie er seit einigen Jahren in europäischen Nachbarländern beobachtet werden kann. Während in Europa bereits 98 Anschlüsse auf 100 Einwohner kommen, sind die USA deutlich zurückhaltender, lediglich 76 von 100 US-Amerikanern telefonieren mobil.

Seit drei Jahren warten die Netzbetreiber bereits auf den Durchbruch des Datenturbos UMTS, schließlich hatten sie im Sommer 2000 rund 50 Milliarden Euro in entsprechende Lizenzen investiert. Laut BITKOM stieg die Zahl der 3G-Nutzer im vergangenen Jahr von 2,3 auf 6,5 Millionen Teilnehmer, bis Ende 2007 würden rund 10,5 Millionen Kunden via UMTS telefonieren. Wichtiger als die Teilnehmerzahl ist für die Anbieter das Datenaufkommen, da hier das große Geld zu holen ist. Da die Preise für Sprachtelefonie in den letzten Jahren stetig zurück gingen, erhoffen sich die Netzbetreiber durch höheren Datentransfer mehr Umsatz.

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