Anschluss verpasst

Blackberry-Hersteller befürchtet Absatzeinbruch

16.12.2011

Die Verzögerung beim neuen System bedeutet, dass die Blackberrys noch länger mit der aktuellen Software arbeiten werden, die an Popularität verliert. Im dritten Geschäftsquartal, das im November endete, schrumpfte der Absatz im Jahresvergleich leicht auf 14,1 Millionen Geräte. Der Umsatz sank um 6 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar (4,0 Mrd Euro). "Wir glauben aber weiterhin, dass RIM die richtige Mischung aus Stärken und Fähigkeiten besitzt, um auch weiterhin eine führende Rolle in der Mobilfunkbranche einzunehmen", erklärten die Firmenchefs.

Zuletzt hatten sich die Flops gehäuft: Ein tagelanger Ausfall der E-Mail-Systeme führte zu großem Frust bei den annähernd 75 Millionen Blackberry-Nutzern. Und der als iPad-Rivale geplante Tabletcomputer PlayBook fand zu seinem Ursprungspreis von 500 Dollar kaum Käufer. Nur dank Angeboten in den USA von 199 Dollar konnten am Ende im Quartal zumindest 150.000 Playbooks losgeschlagen werden. Der Wertverlust bei den PlayBook-Beständen drückte allerdings den Konzerngewinn um 71 Prozent auf unterm Strich 265 Millionen Dollar.

Blackberrys waren wegen ihres speziellen E-Mail-Diensts früher die Lieblinge der Manager. Heute sind die Geräte vielfach eine günstigere Alternative für all jene, die sich kein iPhone oder Android-Smartphone leisten können oder wollen. Der Anteil der Einstiegsmodelle an den Gesamtverkäufen hatte stetig zugenommen. Grund für die Absatzprobleme war auch, dass RIM den Trend zu berührungsempfindlichen Bildschirmen lange verschlafen hatte. (dpa/cm)

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