Pioneer entwickelt 16-Layer-Datenträger

Blu-ray-kompatible Disk fasst 400 GB

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der japanische Elektronikhersteller Pioneer hat die weltweit erste optische Disk mit 16 Layern und einer Kapazität von insgesamt 400 Gigabyte (GB) vorgestellt. Eine einzelne Schicht fasst dabei dieselbe Datenmenge wie bei einer herkömmlichen Blu-ray-Disk. Dank starker technologischer Ähnlichkeiten sei es möglich, eine Kompatibilität zwischen der neuen Hochkapazitäts-Scheibe und den klassischen Blu-ray-Disks zu sichern. Gezeigt hat Pioneer zunächst eine ROM-Disk, doch auch beschreibbare Datenträger seien möglich - zu etwaigen Markteinführungsplänen hat sich das Unternehmen bisher noch nicht geäußert.

Der japanische Elektronikhersteller Pioneer hat die weltweit erste optische Disk mit 16 Layern und einer Kapazität von insgesamt 400 Gigabyte (GB) vorgestellt. Eine einzelne Schicht fasst dabei dieselbe Datenmenge wie bei einer herkömmlichen Blu-ray-Disk. Dank starker technologischer Ähnlichkeiten sei es möglich, eine Kompatibilität zwischen der neuen Hochkapazitäts-Scheibe und den klassischen Blu-ray-Disks zu sichern. Gezeigt hat Pioneer zunächst eine ROM-Disk, doch auch beschreibbare Datenträger seien möglich - zu etwaigen Markteinführungsplänen hat sich das Unternehmen bisher noch nicht geäußert.

Gegenüber Dual-Layer-Blu-ray-Disks, die mit 50 GB derzeit kapazitätsstärksten optischen Speichermedien, verachtfacht die Pioneer-Datenscheibe das mögliche Datenvolumen. Das Problem, dass es bei so vielen Layern zu starken Interferenzen zwischen den angrenzenden Schichten kommt, sei laut dem Unternehmen unter anderem mit einer geeigneten Disk-Struktur gelöst worden. Auch weitere Technologien, die im DVD-Bereich entwickelt wurden, seien zum Einsatz gekommen, um den bei der hohen Layer-Anzahl starken Transmissionsverlusten beizukommen. Eine zuverlässige Wiedergabe könne unter anderem mithilfe eines Empfangselements, das ein hohes Signal-Rausch-Verhältnis auch bei schwachen Signalen sichert, erreicht werden. Die optischen Spezifikationen für die Objektivlinse des Lesegeräts seien die gleichen wie bei Blu-ray-Disks, daher könne die Kompatibilität der neuen Hochkapazitäts-Disks zu den existierenden Datenträgern gesichert werden. In der Praxis könnte das bedeuten, dass die Pioneer-Scheiben mit allenfalls leicht modifizierten Blu-ray-Playern gelesen werden können.

Dazu, ob und wann die Technologie vermarktet wird, hat das Unternehmen zunächst keine Angaben gemacht. Das könnte an einem unklaren Einsatzgebiet liegen. "Die Entwicklung einer Blu-ray-kompatiblen, optischen Disk mit 400 GB wird sich zunächst nicht auf das Konsumentenpotenzial von Blu-ray im Home-Entertainment-Bereich auswirken", meint Richard Cooper, Analyst bei Screen Digest. Eine derart hohe Kapazität sei dort gegenwärtig einfach nicht erforderlich. "Als Medium für die Datenspeicherung könnte die 400-GB-Disk jedoch Anwendungen finden", meint der Analyst. Allerdings sei die Kapazität nicht die einzig relevante Frage bei der Entscheidung zwischen optischen Medien, Festplatten und Solid-State-Disks.

Welche Pläne Pioneer mit der Entwicklung weiter verfolgt, könnte sich nächste Woche offenbaren. Details zur Forschung an den 400-GB-Disks sollen auf dem International Symposium on Optical Memory and Optical Data Storage 2008 ISOM präsentiert werden, das ab 13. Juli in Hawaii stattfindet. (pte/rw)

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