In Thüringen werden nicht nur Bratwürste produziert, auch PC-Bau und Distributionsgeschäft kann man in dem Bundesland erfolgreich betreiben. Zumindest Bluechip ist laut CEO Hubert Wolf auf einem guten Weg. Im Rahmen des Händlertags zog der Chef des Meuselwitzer Grossisten eine positive Bilanz. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet er ein Umsatzplus von etwa zwei Prozent auf rund 75 Millionen Euro. "Wir haben zwar im März einen Rückgang verzeichnet, aber den konnten wir mit Januar, Februar und April ausgleichen", erklärt Wolf. Er rechnet auch mit einem "moderaten" Gewinnzuwachs.

Bluechip erwirtschaftet derzeit rund 60 Prozent des Umsatzes mit dem Distributionsgeschäft. Der Rest entfällt auf die Produktion von PCs und Servern der Eigenmarke sowie auf Auftragsfertigung. Gerade mit dem mittleren und oberen Serversegment will Wolf den Preisverfall bei anderen Produkten kompensieren. Zudem möchte er mit Dienstleistungsangeboten beispielsweise mit Flottenmanagement im Druckergeschäft den "Ertrag stabilisieren". Natürlich solle das nur dann geschehen, wenn der Händler die Leistung nicht selbst erbringen könne, beeilt sich Wolf zu sagen.

So sieht sich der Bluechip-Chef im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld gut gerüstet. Kurzarbeit sei für ihn "überhaupt kein Thema". Die eher bodenständige Ausrichtung hat sich seiner Meinung nach ausgezahlt. "Liquidität ist eine Lebensversicherung", meint Wolf. (awe)