Ein Großteil der weltweiten Produktion von digitalen Bilderrahmen läuft über Taiwan. Das Geschäft entwickelt sich aber nicht wie erwartet, hinzu kommt, dass Samsung auf den Plan tritt.
Die OEM-Hersteller der Insel einschließlich Hon Hai (Foxconn) und Lite-On kontrollieren etwa 60 bis 70 Prozent der weltweiten Produktion der so genannten Digital Photo Frames und fertigen für alles, was Rang und Namen hat.
Samsung produziert vorerst nur für Geräte der Eigenmarke (den 7-Zöller SPF-72H sowie die 8-Zöller SPF-83V und SPF-83H, alle mit einer Auflösung von 800 x 480 Bildpunkten).
In Taiwan geht allerdings schon die Sorge um, dass der koreanische Riese in seinen chinesischen Werken bald auch für andere Anbieter fertigen könnte, zumal er auch über eine eigene Panel-Produktion verfügt.
Taiwans Panel-Produzenten AU Oprtonics, Chunghwa Picture Tubes (CTP) und Innolux zeigen sich schon enttäuscht von dem Geschäft mit Panels für digitale Bilderrahmen. CPT konnte 2007 nur 7 bis 8 Millionen Stück absetzen, prognostiziert waren 10 Millionen mittelgroße Panels für digitale Bilderrahmen.
Für 2008 waren die Hersteller ursprünglich von dem Verkauf von 20 Millionen Stück ausgegangen. Nach einem schleppenden ersten Quartal rechnen sie für 2008 nur noch mit 10 bis 15 Millionen Stück.
Verhagelt wird ihnen das Geschäft offenbar von der durch die US-Immobilienkrise ausgelösten Angst vor einer weltweiten Rezession.
CPT-Vizepräsident SC Lin hat aber gegenüber "Digitimes" hervorgehoben, dass stattdessen die Nachfrage nach Panels für Netbooks (wie den Eee PC) sich sehr gut entwickele.
Er schätzt, dass 2008 weltweit über 10 Millionen dieser Billig-Notebooks mit Display-Größen von 7 bis 10 Zoll verkauft werden.
Um für eine stabile Auftragslage zu sorgen, strebe CPT einen gesunden Mix von kleinen und mittelgroßen LCD-Panels für digitale Bilderrahmen, portablen DVD-Spielern und Netbooks an. (kh)