Bluetooth-Freiheit als Kostentreiber

19.09.2002

Zunächst die gute Nachricht: Bis 2005 werden laut Marktforscher Gartner 560 Millionen Bluetooth-Geräte ausgeliefert werden. Sicherheits- und Interoperabilitätsprobleme trieben jedoch die Kosten für Support und Nutzung in die Höhe. Weltweit sollen die sich bis 2005 auf 5,6 Milliarden Dollar belaufen.

Bluetooth erfordere zwar eine Zertifizierung, aber keine hohen Sicherheits- und Interoperabilitäts-Anforderungen, meint Gartner-Chefanalyst Bill Clark. Daher hätten Hersteller hinsichtlich der Benutzeroberfläche, Voreinstellungen und Bedienfelder relative Freiheit - eine Freiheit, die laut Gartner pro Handy-, PDA- oder PC-Nutzer jährliche Kosten in Höhe von 70 Dollar mit sich bringe. So bleibe es dem Anwender selbst überlassen, sich vor Datenklau oder unbefugten Zugriffen zu schützen. Allerdings fehle es den Bluetooth-Spezifikationen an entsprechenden Regeln für die Verschlüsselung von Passwörtern.

Fehler bei der Implementierung von grundlegenden Bluetooth-Anwendungen öffneten Hackern und Lauschangriffen Tür und Tor. Ferner schätzt Gartner, dass zwischen 2002 und 2005 mehr als 80 Prozent aller Bluetooth-Produkte nicht in der Lage sein werden, Peer to Peer im Netzwerk zu interagieren. Auch das sei Resultat der großen Freiheit, welche die Bluetooth-Zertifizierung den Herstellern las-se. Statt Vereinheitlichung führe sie nur noch zu mehr Verwirrung. Gart-ner rät den Anbietern, zumindest bei einzelnen Produktklassen auf strikte Interoperabilitäts-Tests und -Normen zu achten. (kh)

www.gartner.com

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