Blutiger Januar erwartet

11.01.2001
Es ist für viele Händler ein wahrer Alptraum: Die Lager voller Computer und neue Technik vor der Tür sorgen nach Expertenmeinung für einen Preiskampf zu Jahresbeginn. Komplettsysteme unter 2.000 Mark werden erwartet.

DVD-ROM-Laufwerke, 8- bis 12fach

DVDs zu realistischeren Preisen gehandelt

Immer weiter in Richtung Normalzustand bewegen sich derzeit die Kosten für ein DVD-Laufwerk mit zeitgemäßer Geschwindigkeit. Im Schnitt um 20 Mark billiger als im Monat zuvor werden die CD-Nachfolger gehandelt. Die groß angelegte Werbeaktion konzertierter DVD-Anbieter und das vielseitige Software-Angebot zeigen erste Erfolge.

Die Nachfrage nach Software, Filmen und Musik-Events auf Scheibe ist so hoch wie nie zuvor und belebt auch die Diskussion über die DVD im Computer. Mit dem notwendigen Zubehör, Dolby Digital-Verstärker und Boxen sollte sich der Fachhändler vertraut machen.

Laserdrucker A4 Monochrom, 1.200 dpi

Laserdrucker: sauber, sparsam und beliebt

Ein Set Tintenpatronen für 150 Mark reicht gerade für 500 Seiten auf den allermeisten Tintenstrahlern. Dafür beschreibt ein Laser bis zu acht Mal mehr Papier, und so verwundert die Beliebtheit der robusten Schwarzdrucker nicht. Zwar spielen sie im privaten Bereich keine Rolle, doch geht es an die gewerbliche Nutzung, sollte ein Laser mit im Angebot sein. Geringe Anfälligkeit, günstiges Zubehör und Verbrauchsmaterial sowie die einfache Bedienung machen ihn für die Büroumgebung attraktiv. Dazu ist er leise und schnell geworden. Ozonfilter und Stromsparfunktion werten ihn zusätzlich auf und unterstützen beim Verkauf.

ATA-Festplatten, 30 GB

Große Platte erwünscht: 30 GB jetzt teuerer

Es soll eine große Festplatte sein, meint König Kunde und verschmäht die kleinen Artgenossen. Selbst Geschäftskunden verlangen nach großen Speichern. Mit ein Grund, warum gerade Markensysteme um zehn Gigabyte Festplattenspeicher in den Lagern stehen und wohl nur mit schmerzhaften Preissenkungen unters Volk gebracht werden können. Auch im Aufrüstgeschäft ist unter 20 GB kaum etwas zu verkaufen. Ist doch der Preisunterschied zu kleineren Größen kaum nennenswert. Mit der Nachfrage stieg so auch der Preis für die 30-GB-Klasse. Grund zu Panikkäufen besteht sicherlich nicht, derzeit ist genug für alle da.

PC Pentium III, 800 MHz

Komplettsysteme: DIe Marge ist weg

Herstellerpanik fast überall, zurückgeschraubte Gewinnerwartungen sind noch das Geringste. So stellt sich die Ertragslage eines nach derzeitigem Stand überaus schlechten Jahresendgeschäfts dar. Zur Schadensbegrenzung soll ein rascher Abverkauf im Januar beitragen, denn je näher der Cebit-Termin rückt, umso zurückhaltender sind die Käufer. Es darf mit Kampfpreisen unterhalb der Herstellungskosten gerechnet werden, glaubt man den Ankündigungen von Herstellern und Assemblierern. Nun ist ein geringer Verlust immer noch besser als ein Totalschaden. Für den Warenbestand beim Handel gilt das Gleiche.

Notebook Pentium III, 650 MHz

Ein Notebook gehört immer öfter dazu

Wer mag schon einen lärmenden Kasten mit Kabelsalat, wenn es tragbar und leise genau so schnell geht? Den Preis für einen 15-Zoll-TFT-Bildschirm dazugerechnet, unterscheidet sich das Notebook kaum mehr von seinem stationären Vorbild. Inzwischen sind auch die ersten Linux-Notebooks in der Distribution aufgetaucht. Doch ob das Notebook der Arbeitsplatz der Zukunft ist oder nur eine Ergänzung, hängt nicht unwesentlich von der Akkulaufzeit ab. Zumindest einen Arbeitstag ohne Aufladung wünschen sich mobile Profis, dazu günstiges Zubehör und standardisierte Speichermodule.

USB-HUB, 4fach

USB-HUB: ein Stecker für fast alle Fälle

Nicht unbedeutend und mit starken Zuwächsen zeigt sich der Marktanteil an USB-Peripherie. Während sich bei Spielgeräten wie Joystick oder Gamepad der universelle Anschluss bereits durchgesetzt hat, sind Maus und Tastatur erst noch im Kommen. Das steigende Angebot an USB-Verteilern zeigt ebenso wie die Implementierung von zwei weiteren Schnittstellen in neueren Hauptplatinen den hohen Stellenwert dieser Schnittstelle für die nächste Zukunft. Vom TV-Empfänger bis zur Wechselplatte kann fast alles an den kleinen Port angeschlossen werden. Nur schneller muss USB noch werden. (kew)

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