Boeder und IBM gehen getrennte Wege

18.05.2000

Lang hat es nicht gelebt, das Distributions- und Lizenzabkommen, das IBM und Boeder im Frühling letzten Jahres bekannt gaben (siehe ComputerPartner 8/99, Seite 48). Auf Nachfrage von ComputerPartner, wie das Programm denn laufe, hieß es nur lapidar: "Es wurde zum Jahresende eingestellt." Vorgesehen war, dass sich IBM Boeders Kompetenz im Zubehörgeschäft zunutze macht und "Consumer-Options" wie Mäuse, Lautsprecher, Scanner oder Speichermedien unter einem eigenen IBM-Label in Retail-Märkte und Computer-Shops bringt. Boeder sollte die Produkte nicht nur distribuieren, sondern auch auswählen und für IBM einkaufen. Boeder- und IBM-Produkte sollten nebeneinander in den Regalen stehen. Im September hatte Boeder dann die Vereinbarung gekündigt. "Innerhalb Boeders gab es eine Umstrukturierung, und dabei haben wir das Sortiment neu ausgerichtet. Seitdem konzentrieren wir uns nur noch auf Boeder-Produkte", erklärt Frank WeinbachJackel, Marketing-Manager der Boeder-Holding in Eschborn. Ob denn die Umsatzzahlen nicht gut genug waren, das Programm weiterzuführen? Diese Frage wollte Weinbach-Jackel nicht kommentieren, von Seiten IBMs hieß es: "Nein, mit Geld hat die Kündigung des Abkommens nichts zu tun. Wir waren auf dem Weg, den Umsatz zu erreichen", meint Hansjörg Frey, Director Consumer Market Deutschland und Österreich bei IBM. Geplant hatten beide Unternehmen, mit zehn Produkten im ersten Jahr einen europaweiten Umsatz von zehn Millionen Mark zu machen. Ein Lizenzabkommen für solche Consumer-Options hat IBM in Europa jetzt nicht mehr. (is)

www.boeder.de; www.de.ibm.com

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