Boeing droht bei Dreamliner neue Verzögerung - FTD

04.09.2007
HAMBURG (Dow Jones)--Der US-Flugzeugbauer Boeing steht vor weiteren Verzögerungen bei seinem neuen Langstreckenmodell 787 Dreamliner. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD, Dienstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise schreibt, werden der Leiter der Zivilflugzeugsparte, Mike Carson, und der Leiter des 787-Programms, Mike Bair; voraussichtlich am Mittwoch einen korrigierten Zeitplan nennen.

HAMBURG (Dow Jones)--Der US-Flugzeugbauer Boeing steht vor weiteren Verzögerungen bei seinem neuen Langstreckenmodell 787 Dreamliner. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD, Dienstagausgabe) unter Berufung auf Branchenkreise schreibt, werden der Leiter der Zivilflugzeugsparte, Mike Carson, und der Leiter des 787-Programms, Mike Bair; voraussichtlich am Mittwoch einen korrigierten Zeitplan nennen.

Der zuletzt bereits auf Ende September oder Anfang Oktober verschobene Erstflugtermin der 787 lasse sich nicht mehr einhalten, heißt es bei Boeing-Kennern. Die "Seattle Times" gehe sogar davon aus, dass sich der Erstflug auf Ende Oktober oder sogar noch später verschiebt. Als Quelle nenne die Tageszeitung eine eng mit dem Programm befasste Person, heißt es im Bericht der FTD.

Eine Boeing-Sprecherin sagte der Zeitung am Montag, dass es derzeit keine neuen Statements zum Thema Erstflug gibt. Sie verwies auf die bevorstehende Telefonkonferenz.

Ursprünglich sollte das neue Langstreckenmodell bereits im August abheben. Bei der Vorstellung der neuen Maschine am 8. Juli wurde eine Verschiebung des Erstfluges auf Anfang September mitgeteilt. Ende Juli wurde dann eine weitere Verzögerung mitgeteilt.

Boeing-CEO Jim McNerney räumte ein, dass allein in diesem Jahr zusätzlich bis zu 500 Mio USD in das Programm investiert werden, um technische Probleme zu lösen. So gibt es Verzögerungen bei den internationalen Zulieferungen, den Strukturtests und der Abstimmung der Flugsoftware.

Die größte Herausforderung für Boeing ist laut FTD, die für Mai 2008 geplante Auslieferung des ersten 787-Modells an die japanische Fluggesellschaft All Nippon Airways Co Ltd (ANA) einzuhalten. Andernfalls drohen Strafzahlungen. Den Boeing-Konkurrenten Airbus kosteten die rund zweijährigen Verzögerungen bei seinem Großraumflugzeug A380 mehrere Milliarden EUR.

Der europäische Flugzeugkonzern äußerte sich am Montag bei der Luftfahrtmesse in Hongkong sehr optimistisch über die Verkaufsaussichten für das Riesenmodell, schreibt die FTD weiter. Airbus-Verkaufsvorstand John Leahy hält es für möglich, binnen 20 Jahren in China 113 A380-Maschinen abzusetzen.

Webseiten: http://www.ftd.de/

http://www.boeing.com/

http://www.allnipponair.com/

DJG/kla/rio

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