Boeing will bei Tankerauftrag eventuell nicht mitbieten - WSJ

22.08.2008
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Flugzeughersteller Boeing will sich eigenen Angaben zufolge eventuell aus dem Vergabeverfahren um die Neuausschreibung des milliardenschweren Tankflugzeugauftrags für die US-Luftwaffe zurückziehen. Sollte das Pentagon nicht den von Boeing geforderten neuen Zeitplan bewilligen, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der US-Konzern keine Offerte abgeben wird, sagte Jim Albaugh, President und CEO der Militär-Sparte des Konzerns dem "Wall Street Journal" (WSJ/Freitagausgabe).

NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Flugzeughersteller Boeing will sich eigenen Angaben zufolge eventuell aus dem Vergabeverfahren um die Neuausschreibung des milliardenschweren Tankflugzeugauftrags für die US-Luftwaffe zurückziehen. Sollte das Pentagon nicht den von Boeing geforderten neuen Zeitplan bewilligen, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der US-Konzern keine Offerte abgeben wird, sagte Jim Albaugh, President und CEO der Militär-Sparte des Konzerns dem "Wall Street Journal" (WSJ/Freitagausgabe).

Die Boeing Co mit Sitz in Chicago fordert das Pentagon auf, die Frist für die Abgabe eines Angebots auf insgesamt sechs Monate auszuweiten. Das Pentagon hatte den Zuschlag für die Lieferung der 179 Tankflugzeuge ursprünglich dem europäischen EADS-Konzern und dessen US-Partner Northrop Grumman erteilt. Der Rechnungshof des US-Kongresses hatte nach einer Beschwerde der Boeing Co Fehler am Vergabeverfahren bemängelt.

Das US-Verteidigungsministerium hatte daraufhin Anfang August das Geschäft im Volumen von rund 35 Mrd USD neu ausgeschrieben. Die European Aeronautic Defence & Space Co NV (EADS) und Boeing wurden aufgefordert, neue Gebote für die überarbeitete Ausschreibung abzugeben.

Die US-Regierung sei laut WSJ nun geneigt, Boeing und dem Wettbewerber Northrop Grumman bei ihrer Antwort auf die jüngste Angebotsanfrage 15 Tage mehr Zeit einzuräumen, schreibt das WSJ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dadurch hätten die Unternehmen eine Frist von 60 Tage, um ein Angebot abzugeben. Albaugh fügte gegenüber dem WSJ hinzu, dass zusätzlich vier Monate nötig seien, um dadurch einen "bedeutenden Wettbewerb" zu ermöglichen.

Ein Sprecher des Pentagons wollte sich auf Anfrage nicht konkret zu der Angelegenheit äußern, fügte aber hinzu, dass sich die Regierung in Verhandlungen mit beiden Unternehmen befindet. Marktbeobachter gehen laut WSJ weitgehend davon aus, dass das Pentagon kommende Woche die endgültigen Ausschreibungsbedingungen nennen wird.

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