Börsenstart bestens gelaufen

03.09.2000

Einen gelungenen Start legte Palm Inc an der New Yorker Börse hin: Bereits nach nur einem Börsentag kosteten die Aktien des Organizer-Herstellers mehr als das Doppelte. Der Emissionspreis lag bei 38 Dollar, am Abend waren es dann schon stolze 95 Dollar. Da kann der Hersteller frohgemut in die Zukunft blicken, zumal Palm mit 23 Millionen Aktien lediglich 4,1 Prozent der Anteile am Unternehmen in den öffentlichen Handel gab. Für Palms Geldsegen sind auch AOL, Motorola und Nokia verantwortlich. Die drei Branchenriesen kauften nach Angaben des Börsengängers mehrere Millionen Anteilsscheine. Insgesamt sollen in Palms Kassen rund 870 Millionen Dollar geflossen sein. Die Handheld-Firma bleibt nach eigenen Angaben auch nach dem Start an der Börse zu fast 95 Prozent im Besitz der ehemaligen Muttergesellschaft 3Com.

Die Freude des Palm-Managements trüben dürfte allerdings der Vorwurf, fremde Patente verletzt zu haben. Die irische Firma E-Pass reichte bei einem Distriktgericht in New York eine entsprechende Klage ein. Der Grund der Klage: 3Com setze in den Organizern der Reihe Palm Pilot eine Technik ein, die sich E-Pass-Gründer Hartmut Hennige bereits im Jahr 1994 habe patentieren lassen. Außerdem seien Informationen in Werbematerialien und Produktbroschüren für die Geräte inhaltlich deckungsgleich mit Passagen aus der Patentschrift für einen kreditkartengroßen Rechner, die Hennige einreichte.

Vor allem der Zeitpunkt der Klage erweckt den Eindruck, dass der Kläger in einem Vergleich nur kräftig Kasse machen möchte. (via)

www.palm.com

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