Bonjour Tristesse: Sehr schwacher Cebit-Auftakt

15.03.2002
Weder fehlten Taxen, noch waren Sitzplätze Mangelware in den Trambahnen Hannovers. Am Cebit -Eröffnungstag eilten zwar Bundeskanzler Schröder und Bundeskanzleraspirant Stoiber durch die Hallen , doch wer, allen Anzeichen zum Trotz, mit einem Besucheransturm gerechnet hatte, sah sich arg enttäuscht. Der Messemagnet der letzten Jahre bekommt dieses Jahr die IT-Flaute deutlich zu spüren. So sprach die Messeleitung in mehr oder weniger gekonnter PR-Prosa von einem verhaltenem Messeauftakt; konkrete Besucherzahlen halten die Organisatoren dieses Jahr aber ganz entgegen ihrer Gewohnheit zurück. Auf den Ständen vieler Hersteller konnten Standleute gesichtet werden, die irritiert in die leeren Gängen blickten - auf der Suche nach Besuchern. Doch die Messeleitung wiegt sich noch in Sicherheit. Die nachfolgenden Tage sollen besser werden. Und dem Anschein nach ist es auch so. Die Trambahnen waren am zweiten Tag tatsächlich voller, die Stände, vor allem bei den Großen der Zunft, gut besucht, und wer sich bei den Tk-Anbietern umsah (Hallen 12, 26 und 27), konnte feststellen: Das Interesse für neue Gadgets ist nach wie vor da. Dennoch, vom Besucheransturm der vergangenen Jahre kann dieses Jahr nur geträumt werden. Ein mühsames Geschäft haben heuer Hersteller, die weniger von neuen Produkten reden als von Themen wie "Integration", Serverkonsolidierung" oder generell von "Return of Investment". Die Gründe liegen auf der Hand: Es hat sich bei Kunden herum gesprochen oder sie haben sogar anhand der eigenen IT-Architektur erfahren, wie schwierig es ist, tatsächlich Prozesse zu integrieren und in einer gemeinsamen Infrastruktur zu managen. Insofern sind weder "Visionen" auf der diesjährigen Cebit gefragt noch vormals so beliebte Sprüche wie "Wir bringen Ihre IT auf Vordermann".. So ist die Cebit nicht "hip", sind die Themen wenig "sexy" . Für die Messebesucher, die mit der Trambahn kamen, hieß das auch am zweiten Tag: Sie fanden Sitzplätze. Und wer nach Cebit-Schluß, gegen sieben , ein Taxi brauchte, stieg nach rund 15 Minuten Wartezeit einfach in eines ein. Bonjour tristesse - nach der Comdex trifft es jetzt die Cebit. (wl)

Weder fehlten Taxen, noch waren Sitzplätze Mangelware in den Trambahnen Hannovers. Am Cebit -Eröffnungstag eilten zwar Bundeskanzler Schröder und Bundeskanzleraspirant Stoiber durch die Hallen , doch wer, allen Anzeichen zum Trotz, mit einem Besucheransturm gerechnet hatte, sah sich arg enttäuscht. Der Messemagnet der letzten Jahre bekommt dieses Jahr die IT-Flaute deutlich zu spüren. So sprach die Messeleitung in mehr oder weniger gekonnter PR-Prosa von einem verhaltenem Messeauftakt; konkrete Besucherzahlen halten die Organisatoren dieses Jahr aber ganz entgegen ihrer Gewohnheit zurück. Auf den Ständen vieler Hersteller konnten Standleute gesichtet werden, die irritiert in die leeren Gängen blickten - auf der Suche nach Besuchern. Doch die Messeleitung wiegt sich noch in Sicherheit. Die nachfolgenden Tage sollen besser werden. Und dem Anschein nach ist es auch so. Die Trambahnen waren am zweiten Tag tatsächlich voller, die Stände, vor allem bei den Großen der Zunft, gut besucht, und wer sich bei den Tk-Anbietern umsah (Hallen 12, 26 und 27), konnte feststellen: Das Interesse für neue Gadgets ist nach wie vor da. Dennoch, vom Besucheransturm der vergangenen Jahre kann dieses Jahr nur geträumt werden. Ein mühsames Geschäft haben heuer Hersteller, die weniger von neuen Produkten reden als von Themen wie "Integration", Serverkonsolidierung" oder generell von "Return of Investment". Die Gründe liegen auf der Hand: Es hat sich bei Kunden herum gesprochen oder sie haben sogar anhand der eigenen IT-Architektur erfahren, wie schwierig es ist, tatsächlich Prozesse zu integrieren und in einer gemeinsamen Infrastruktur zu managen. Insofern sind weder "Visionen" auf der diesjährigen Cebit gefragt noch vormals so beliebte Sprüche wie "Wir bringen Ihre IT auf Vordermann".. So ist die Cebit nicht "hip", sind die Themen wenig "sexy" . Für die Messebesucher, die mit der Trambahn kamen, hieß das auch am zweiten Tag: Sie fanden Sitzplätze. Und wer nach Cebit-Schluß, gegen sieben , ein Taxi brauchte, stieg nach rund 15 Minuten Wartezeit einfach in eines ein. Bonjour tristesse - nach der Comdex trifft es jetzt die Cebit. (wl)

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