Borland-Chef kritisiert Apple-Boss Amelio

03.07.1997
CUPERTINO/USA: Einen bösen Lapsus hat sich offenbar Apple-Vormann Gilbert Amelio geleistet: Die Schuld an der Apple-Misere sucht er bei den Mitarbeitern des Unternehmens, nicht im Management. Das ist nicht gerade souverän, wäre allerdings nicht so tragisch, hätte er entsprechende Anschuldigungen nicht öffentlich gemacht. Das fordert natürlich Kritik heraus.Ich kenne den Mann ja nicht, aber wenn nur einiges vom dem, was ich in halbwegs respektablen Publikationen gelesen habe, wahr ist, dann ist die Situation ganz schön schwierig", faßt Delbert Yocam, CEO von Borland International Inc., seine Meinung über den derzeitigen Apple-Boß Gilbert Amelio zusammen. Er müßte es wissen, schließlich war er einmal die Nummer 2 bei Apple (1985 bis 1988), als John Sculley noch das Ruder in der Hand hatte. Er nennt die ganze Angelegenheit öffentlich eine "Tragödie" und hält nicht mit der Vermutung zurück, Amelio habe die Kiste in den Sand gesetzt. Unternehmensnahen Kreisen zufolge bezieht sich Yocam auf einen Artikel im letzten Fortune Magazine, demzufolge Amelio in einer unternehmensweit übertragenen Broadcast-Sendung die Schuld für das schlechte Quartalsergebnis praktisch den Mitarbeitern im Unternehmen zugeschoben hat: "Bringen Sie mich nicht noch einmal in eine solche Situation, verdammt noch mal!", soll er gewettert haben. Amelio solle lieber die Verantwortung bei sich selber suchen, so Yocam. Deshalb begrüße er die Rückkehr von Apple-Mitbegründer Steven Jobs als Berater des Vorstandes: "Vielleicht schafft er es, den Mitarbeitern wieder das Gefühl zu geben, sie würden die Welt verändern", hofft Yocam.

CUPERTINO/USA: Einen bösen Lapsus hat sich offenbar Apple-Vormann Gilbert Amelio geleistet: Die Schuld an der Apple-Misere sucht er bei den Mitarbeitern des Unternehmens, nicht im Management. Das ist nicht gerade souverän, wäre allerdings nicht so tragisch, hätte er entsprechende Anschuldigungen nicht öffentlich gemacht. Das fordert natürlich Kritik heraus.Ich kenne den Mann ja nicht, aber wenn nur einiges vom dem, was ich in halbwegs respektablen Publikationen gelesen habe, wahr ist, dann ist die Situation ganz schön schwierig", faßt Delbert Yocam, CEO von Borland International Inc., seine Meinung über den derzeitigen Apple-Boß Gilbert Amelio zusammen. Er müßte es wissen, schließlich war er einmal die Nummer 2 bei Apple (1985 bis 1988), als John Sculley noch das Ruder in der Hand hatte. Er nennt die ganze Angelegenheit öffentlich eine "Tragödie" und hält nicht mit der Vermutung zurück, Amelio habe die Kiste in den Sand gesetzt. Unternehmensnahen Kreisen zufolge bezieht sich Yocam auf einen Artikel im letzten Fortune Magazine, demzufolge Amelio in einer unternehmensweit übertragenen Broadcast-Sendung die Schuld für das schlechte Quartalsergebnis praktisch den Mitarbeitern im Unternehmen zugeschoben hat: "Bringen Sie mich nicht noch einmal in eine solche Situation, verdammt noch mal!", soll er gewettert haben. Amelio solle lieber die Verantwortung bei sich selber suchen, so Yocam. Deshalb begrüße er die Rückkehr von Apple-Mitbegründer Steven Jobs als Berater des Vorstandes: "Vielleicht schafft er es, den Mitarbeitern wieder das Gefühl zu geben, sie würden die Welt verändern", hofft Yocam.

In diesem Zusammenhang wird es ihn sicherlich freuen, daß Apple ein weiteres Mitglied der "alten Garde" wieder an Bord geholt hat: David S. Manovich tauscht seine Position als Vertriebs-Vize bei Fujitsu PC Corp. Gegen die Position des Vice-President Worldwide Sales and Service ein und berichtet direkt an Amelio. Manovich hatte vor seiner Zeit bei Fujitsu zehn Jahre lang bei Apple gearbeitet, unter anderem als Vertriebs-Vize für den Bereich Consumer/Retail und Director Channel Sales für die USA. (du)

Zur Startseite