Borland entlässt 20 Prozent der Belegschaft

03.05.2006
Das Softwarehaus Borland hat angekündigt, rund 300 Arbeitsplätze zu streichen. Zur Begründung gibt das Unternehmen an, es erwarte sich bei seiner Neuorientierung

Das Softwarehaus Borland hat angekündigt, rund 300 Arbeitsplätze zu streichen. Zur Begründung gibt das Unternehmen mit Sitz in Cupertino, Kalifornien, an, es erwarte sich, bei seiner Neuorientierung als Anbieter von ALM-Lösungen (Application Lifecycle Management) schneller voran zu kommen als geplant.

Das Unternehmen, schrieb Borland-CEO Tod Nielsen in einem offenen Brief, werde die Vorstellung einer "Software Delivery Optimization" (SDO) durch erwartete Kosteneinsparungen von jährlich rund 60 Millionen Dollar schneller umsetzen können. Dazu würden die geographische Konsolidierung und der seit Februar ángekündigte Verkauf seiner Abteilung für Entwicklungs-Tools maßgeblich beitragen.

Der Stellenabbau soll bis Ende Juli abgeschlossen sein. Bis dahin will Borland auch seine Präsenz in 29 Ländern verschlanken: Geht es nach Plan, wird es dann nur noch wichtige Märkte mit den vier Segmenten IT-Management und Unternehmen, Anforderungsdefinition und -Management, (Lifecycle) Qualitäts- und Change-Management direkt adressieren. Sogenannte "secondary markets" sollen über einen Mix aus direkten, Partner- und Channel-Vertrieb adressiert werden.

Ein Käufer für Borlands IDE-Abteilung, derzeit 180 Mann stark und Anbieter von Entwicklungswerkzeugen wie "Borland Developer Studio" (Delphi, C++ Builder und C# Builder) sowie "JBuilder" soll in den kommenden Monaten gefunden werden. Es gebe bereits eine Reihe qualifizierter Bieter. Weitere Details der geplanten Restrukturierung wird das Unternehmen am 10. Mai zusammen mit seinen Zahlen zum ersten Quartal bekannt geben. (wl)

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