Bosch-Tochter ersol führt Kurzarbeit ein

04.08.2009
ERFURT (Dow Jones)--Die Bosch-Tochter ersol führt als Reaktion auf die schwache Nachfrage im Solarmarkt Kurzarbeit ein. Rund 700 Mitarbeiter in der Produktion seien davon betroffen, sagte eine Sprecherin der ersol Solar Energy AG am Dienstag zu Dow Jones Newswires. Die Maßnahme trete nächste Woche in Kraft und sei zunächst bis zum 10. November befristet.

ERFURT (Dow Jones)--Die Bosch-Tochter ersol führt als Reaktion auf die schwache Nachfrage im Solarmarkt Kurzarbeit ein. Rund 700 Mitarbeiter in der Produktion seien davon betroffen, sagte eine Sprecherin der ersol Solar Energy AG am Dienstag zu Dow Jones Newswires. Die Maßnahme trete nächste Woche in Kraft und sei zunächst bis zum 10. November befristet.

Das Erfurter Unternehmen hatte Einschnitte in der Produktion Anfang Juli anlässlich der Ankündigung eines operativen Verlusts in diesem Jahr angekündigt. Nun sei mit den Arbeitnehmervertretern eine Einigung erzielt worden, erklärte die Sprecherin. Zur Zeit beschäftigt ersol über 1.300 Menschen.

Die Produktionskürzung konzentriert sich nach Angaben der Sprecherin auf den kristallinen Bereich. Neben der durch die Kurzarbeit herbeizuführenden Senkung der Auslastung auf 50% würden rund 450 weitere Mitarbeiter der Verwaltung ihre Zeitguthaben abbauen. Zudem seien die Angestellten zur Inanspruchnahme aller Urlaubstage noch in diesem Jahr aufgefordert, ergänzte die ersol-Sprecherin.

Das Unternehmen fertigt vor allem Solarzellen und stellt daneben noch Rohsilizium, Siliziumscheiben (Wafer) sowie Dünnschichtmodule her. Wie andere Unternehmen der Branche auch wird ersol von dem Einbruch des Marktes in Mitleidenschaft gezogen. Bisher kam das Unternehmen jedoch ohne die jetzt angekündigten Maßnahmen aus.

ersol gehört seit Sommer vergangenen Jahres mehrheitlich zur Robert Bosch GmbH. Das Stuttgarter Technologieunternehmen hatte für die Komplettübernahme mehr als 1 Mrd EUR geboten und hält mittlerweile über 97%. Bosch will sein Geschäftsmodell von der Autoindustrie unabhängiger machen und zukünftig über ein Drittel des Umsatzes mit Umwelttechnologie und energieeffizienten Produkten erzielen. Erst am Montag hatte Bosch angekündigt, auch aleo solar für über 100 Mio EUR übernehmen zu wollen.

Webseite: www.ersol.de -Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 (0) 211 13 872 14; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/jhe 0-

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