Branchen-Know-how der Partner bei Extracom gefragt

08.02.2001
Die Extracom GmbH in München ist eines jener jungen Unternehmen, die sich das Zusammenwachsen von Informationstechnik und Telekommunikation zu Nutzen machen. Mehrwertdienste heißt das Zauberwort. Egal ob nur Sprache oder auch Datendienste, die Produkte der Extracom klingen interessant.

Das Konzept ist klar: Es geht nicht nur um den reinen Abschluss des Vertrages. Das Geld wird hinterher verdient, wenn der Kunde das erworbene Produkt auch gerne und häufig benutzt. Die Rede ist von Diensten wie Preselection, Servicenummern oder Telefonmanagement. Die Münchner Firma Extracom bietet Telekommunikations-Dienst-- eistungen an. Die Basis hört sich nicht schlecht an, denn Extracom kann als ein Anbieter von wenigen auf ein eigenes Glasfasernetz mit einer Länge von 2.500 Kilometern Länge zurück greifen. Auch wenn die Produkte auf den ersten Blick kryptische Namen haben, sieht man die Funktionen dahinter, so wird der Nutzen klar. Und dies nicht nur für den Endkunden. Denn Extracom will zum größten Teil auf dem indirekten Weg vertreiben. "Unser Kundenpotenzial ist so riesig, dass wir das niemals alleine schaffen können. Jeder, der mit anderen telefonieren will, könnte unsere Produkte brauchen", erklärt Rainer Koppitz, Leiter des Partnervertriebs bei Extracom stolz. Die Extracom-Produkte, so Koppitz, brauchen kompetente Beratung. "Es geht nicht nur um den Abschluss des Vertrages. Eine 0800-Nummer beispielsweise muss in ein Projekt passen, sonst wird sie nicht genutzt, das heißt, wir verdienen kein Geld daran." Und der Partner, der die Nummer verkauft, hat dann auch nichts davon. Denn er bekommt zwei Jahre lang eine Provision: Jede Minute die auf einer von ihm verkauften Servicenummer von Extracom telefoniert wird, ist für den Partner bares Geld - bis zu acht Pfennigen pro Minute.

Extracom baut gerade an einer Mannschaft für die Partner. "Wir haben jetzt sechs Partner-Manager. Bis zum Ende des Jahres sollen es 15 bis 20 sein", plant Koppitz. Die Extracom-Mitarbeiter stammen aus allen Branchen - ebenso wie Koppitz es sich auch für sein Partnernetz vorstellt. Die Lebensmittelbranche stellt beispielsweise ganz andere Anforderungen als das Handwerk. Eben da müssen die Kompetenzen liegen. "Wir wünschen uns zum Beispiel auf die verschiedenen Branchen spezialisierte EDV-Berater, Systemhäuser oder VARs, die in unseren Produkten eine gute Ergänzung für ihre Projekte sehen", so Koppitz zu seinem Konzept.

Ein Klick - und der Berater ruft beim Kunden an

Da gibt es zum Beispiel die Servicenummer "extra0800". Kostenlos für den Anrufer ist sie ideal für die Kunden-Aquise. Zusatzdienste hinter der Nummer, zum Beispiel das Weiterverbinden zum nächst gelegenen Vertriebsbüro, machen den bundesweiten Vertrieb wieder zum Geschäft mit lokalen Standort-Vorteilen für den Kunden. Nummern mit 0180 oder 0190 werden vor allem zur Kundenbindung eingesetzt. Dadurch können Anbieter oder Call-Center zum Beispiel auf elegante Weise die ungeliebte Frage "Was kostet unser Support?" lösen. Die Gebühren dafür werden über Telefon abgerechnet und von den Kunden eher akzeptiert als eine Rechnung.

Ganz am Anfang der Karriere steht die persönliche Rufnummer (0700) "Extra One" - eines der jüngsten Produkte der Münchener. Für 15 Mark Grundgebühr kann man sich damit eine achtstellige Nummer sichern, die zusätzlich auf den Tastaturen der handelsüblichen Telefone den eigenen Namen ergibt. Die Anrufer haben nicht mehr die Nummer im Kopf sondern den Namen. Durch die Dienste, die Extracom dahinter hängt, können die Nummerninhaber im Internet einstellen, ob der Anrufer ins Büro, auf das Handy oder nach Hause gestellt werden soll. Rainer Koppitz, Leiter des Partnervertriebs bei Extracom ist sich sicher: "Diese Nummern werden sehr gut ankommen, und in einiger Zeit - ähnlich wie bei Domains - werden einige Kombinationen hoch gehandelt werden."

Noch ein neues Produkt von Extracom: "Extra Click@talk". Hinter diesem futuristischen Namen verbirgt sich ein ganz einfacher Vorgang im E-Commerce, der aber bislang technisch noch nicht umgesetzt wurde. Der E-Shop-Kunde sieht auf der Site des Anbieters ein Angebot, das ihn interessiert. Bislang gab es für ihn allerdings nur die Möglichkeit, eine E-Mail zu schreiben oder selber zum Hörer zu greifen. Ein neben dem Angebot platzierter Klick-Talk-Button birgt für den E-Shop-Anbieter die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit dem Kunden. Ein Klick und wenig später klingelt das Telefon beim Kunden - Konvergenz in Reinform. (gn)

www.extracom.de

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