BRANCHENKENNER SAGEN UMBRUCH IM MONITOR-MARKT VORAUS

28.06.1996
Nach Auffassung von Horst Strobender, Produktmanager Monitore bei der Samsung Electronics GmbH in Sulzbach, steht der Monitor-Markt vor einer einschneidenden Veränderung. "Ich glaube, daß der klassische 14- und 15-Zoll-Monitor ab Mitte nächsten Jahres ernsthafte Konkurrenz durch die TFT-Technologie bekommen wird. Bis zum Jahr 2000", so die Prognose des Monitor-Experten, "werden die TFT-Displays den herkömmlichen Kathodenstrahlern erhebliche Marktanteile abnehmen."Theoretisch könnte dieser Technologiewechsel bereits heute stattfinden. Denn ihre Kinderkrankheiten (in erster Linie zu geringe Helligkeit, zu geringer Betrachtungswinkel, zu große Trägheit mit der unschönen Folge des Fadenziehens des Cursors) hat die TFT-Technologie inzwischen hinter sich gebracht und wartet gegenüber den Kathodenstrahl-Monitoren mit einer Reihe von Vorteilen auf. Wie zum Beispiel:

Nach Auffassung von Horst Strobender, Produktmanager Monitore bei der Samsung Electronics GmbH in Sulzbach, steht der Monitor-Markt vor einer einschneidenden Veränderung. "Ich glaube, daß der klassische 14- und 15-Zoll-Monitor ab Mitte nächsten Jahres ernsthafte Konkurrenz durch die TFT-Technologie bekommen wird. Bis zum Jahr 2000", so die Prognose des Monitor-Experten, "werden die TFT-Displays den herkömmlichen Kathodenstrahlern erhebliche Marktanteile abnehmen."Theoretisch könnte dieser Technologiewechsel bereits heute stattfinden. Denn ihre Kinderkrankheiten (in erster Linie zu geringe Helligkeit, zu geringer Betrachtungswinkel, zu große Trägheit mit der unschönen Folge des Fadenziehens des Cursors) hat die TFT-Technologie inzwischen hinter sich gebracht und wartet gegenüber den Kathodenstrahl-Monitoren mit einer Reihe von Vorteilen auf. Wie zum Beispiel:

- geringes Gewicht und geringe Abmessungen (nur 2,5 cm Tiefe),

- geringe Leistungsaufnahme (nur 30 Prozent des Energieverbrauchs eines herkömmlichen Monitors),

- gleichbleibende hervorragende Bildqualität - moderne TFT-Displays erreichen eine Helligkeit von bis zu 150 Candila pro Quadratzentimeter (cd/qcm) und liegen damit sogar über den Werten der Kathodenstrahlen (derzeit bei 120 bis 130 cd/qcm),

- keine Abstrahlungen,

- Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Störungen von außen (zum Beispiel Oberleitungen von Straßenbahnen).

Einziger bestehender Hinderungsgrund für eine breite Marktdurchdringung der TFT-Technologie: der verhältnismäßig hohe Preis. Für ein 15-Zoll-TFT-Display muß der Anwender heute noch 8.000 bis 10.000 Mark auf den Tisch legen. Viel Geld! Doch das wird sich schon bald ändern. Bereits bis Mitte nächsten Jahres, so die Prognose, wird sich der Preis auf unter 4.000 Mark halbiert haben. Und im Jahr 2000 sollen die Anwender für ein TFT-Display nur noch 1,5 bis zwei Mal so viel Geld auf den Tisch legen wie für einen vergleichbar großen Kathodenstrahler. "Das würde das Aus für die Kathodenstrahl-Monitore im 14- und 15-Zoll-Bereich bedeuten", ist Samsung-Manager Strobender überzeugt.

Der Grund für diese Preiserosion: Die TFT-Hersteller müssen unbedingt ihren Produktausstoß erhöhen. Der Notebook-Markt, in dem diese Technologie bisher vorwiegend zum Einsatz kommt, reicht nämlich nicht aus, um die enormen Investitionen der Hersteller wieder einzuspielen. Daher wollen sie das TFT-Display auch auf die Schreibtische bringen. Preissenkend wirkt sich zudem aus, daß es bei der TFT-Technologie, anders als bei den herkömmlichen Monitoren, so gut wie keine Qualitätsunterschiede gibt. Damit avanciert der Preis zum ausschlaggebenden Wettbewerbsargument. Mit den bekannten Folgen.

Die Zahl der TFT-Hersteller wird überschaubar bleiben. Den größten Teil des Kuchens wird sicherlich das Triumvirat Samsung, Sharp und Toshiba unter sich aufteilen. Vielleicht wird noch der eine oder andere wie zum Beispiel Hyunday sich hinzugesellen. Andere Hersteller haben kaum Chancen, den Vorsprung wieder einzuholen. "Wer jetzt keine laufende TFT-Produktion hat", so Strobender, "den bestraft das Leben."

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