Branchenverband: Öffentliche Sender gefährden Handy-TV-Investitionen der Privaten

27.11.2006
Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wollen den privaten von vorne herein den Zugang zum Handy-TV erschweren.

Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wollen den privaten von vorne herein den Zugang zum Handy-TV erschweren. Dies behauptet zumindest der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Demnach haben ARD und ZDF ein Konzeptpapier an die Landesmedienanstalten übergeben, in dem sie einen Großteil der Frequenzen für sich fordern und außerdem sogenannte hybride Frequenzen verlangen, über die das Handy-TV DVB-H und das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T gemeinsam übertragen werden sollen. Laut BVDW ist dieses Verfahren aber teurer und bietet eine schlechtere Qualität als eine getrennte Frequenznutzung.

"Die privaten Anbieter sind Innovationstreiber neuer Dienste und müssen das aufgrund der Abhängigkeit von kommerziellen Geschäftsmodellen auch sein. Daher muss ihnen im Hinblick auf die Frequenzvergabe der nötige Handlungsspielraum verschafft werden. Ein Wettbewerb durch steuerfinanzierte Angebote zu diesem frühen Zeitpunkt bedeutet vielleicht das Aus für die nötigen Investitionen und somit zu große Hürden für Mobile TV in Deutschland", sagt Marcel Pirlich von arvato mobile, der den Arbeitskreis Mobile Info-/Entertainment beim BVDW leitet. (haf)

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