Auch EeePC betroffen

Brand bei Notebook-Akkulieferant LG Chem

06.03.2008
Erwartete Engpässe bei Notebook-Akkus im März und April 2008 werden durch ein Feuer bei LG Chem noch verschärft. Betroffen ist die Produktion etlicher Hersteller, die Auswirkungen sollen aber begrenzt sein. Die Preise könnten aber steigen.

LG Chem, der zweitgrößte koreanische Hersteller von Akku-Zellen mit einem Weltmarktanteil von rund 10 Prozent, wird durch einen Brand in seinem Werk in Ochang am 4. März 2008 voraussichtlich 9 bis 10 Millionen Einheiten im Monat weniger ausliefern können.

Auf der CeBIT 2008 umlaufende Gerüchte, dass auch die Produktion des Eee PC von Asus betroffen sei, wurden von Deutschland-Vertriebschef Oliver Barz bestätigt. Er sagte aber, dass LG Chem nicht der einzige Lieferant sei und die Auswirkungen auf die Produktion von Notebooks und des auch als "Family PC" bezeichneten EeePC eher gering seien. Betroffen sei übrigens nicht nur Asus, sondern auch andere Hersteller.

Auf der CeBIT 2008 zeigt Asus übrigens auch den für Mitte des Jahres angekündigten EeePC 900 mit 8,9 statt 7 Zoll großem Display. Das chinesische Keyboard zeigt aber, dass das Gerät mit seinem 8GB großen SSD-Speicher und 1GB RAM vorerst nur ein Muster ist.

Ähnlich wie Barz äußerten sich auch Taiwans Top 3 der Hersteller von Notebook-Akkumodulen Simplo, Dynapack und Celxpert Energy.

Dem asiatischen News-Service "Ditimes.com" zufolge ist zwar noch nicht sicher, wie hoch der Schaden sei und wie lange es dauert, bis die Produktion bei LG Chem wieder in vollem Umfang laufen könne. Die Lieferungen nach Taiwan seien aber von jeher begrenzt, sodass die Auswirkungen auf die Hersteller der Insel nur vorübergehend seien.

Asus hat Anfang 2008 den Ende 2007 angekündigten neuen EeePC mit 8GB statt 4GB in Taiwan kurzzeitig zurückgehalten und als Gründe dafür Engpässe bei Akkus und SSD-Speichern angeführt.

Tatsächlich hat sich schon vor dem Brand bei LG Chem abgezeichnet, dass Notebook-Akkus im ersten Halbjahr 2008 knapp werden würden, weil dringend benötigte neue Produktionskapazitäten erst in der zweiten Jahreshälfte aufgemacht werden.

Insofern wird das Feuer bei dem koreanischen Lieferanten lau "Digitimes.com" unweigerlich zu vorübergehenden Preiserhöhungen bei Akkuzellen führen. (kh)

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