100 Tage Marc Fischer bei IBM

"Brauchen engeren Schulterschluss mit Partnern"

17.07.2009
Marc Fischer sieht seine IBM-Abteilung "auf einem guten Weg" – wenn sie einige Aufgaben in Angriff nimmt. Im Interview mit ...

Marc Fischer, seit 1 April bei IBM Deutschland Leiter der Hardwareabteilung STG, sieht seine Abteilung "auf einem guten Weg" – wenn sie eine Reihe von Aufgaben in Angriff nimmt. Natürlich zählen dazu die Beziehungen der STG zum Channel, sagte er im Interview mit ChannelPartner-Redakteur Wolfgang Leierseder.

Herr Fischer, was ist Ihr erstes Resümee nach 100 Tagen im Amt bei IBM?
Marc Fischer: Ich habe festgestellt, dass ich mich mit einer Reihe spannender und neuer Themen beschäftigen kann – etwa Mainframes und Storage. Zugleich bin ich auf vertraute Themen gestoßen, darunter das Thema Mittelstand, das bei IBM General Business heißt, und den indirekten Kanal. Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass wir in meiner Abteilung eine Reihe von Aufgaben angehen müssen. Dazu zählen Speicher, x86-Server ("System x" bei IBM) und das weite und komplexe Feld Channel und Business Partner.

"Unsere Partner fordern Glaubwürdigkeit – daran arbeiten wir." Marc Fischer, IBM Vice President Systems and Technology Group bei IBM Deutschland
"Unsere Partner fordern Glaubwürdigkeit – daran arbeiten wir." Marc Fischer, IBM Vice President Systems and Technology Group bei IBM Deutschland

Es ist bekannt, dass IBM Schwächen bei der Vermarktung der x86-Serer hat. Ferner, das der indirekte Kanal auf ein deutlicheres Engagement von IBM setzt. Meinten Sie das?
Fischer: In der Tat. So haben wir ein enormes Nachholpotential im Segment Storage. Angesichts der Prognosen, dass binnen der kommenden zwei Jahre sich die Umsätze mit Servern und Storage nahezu angleichen werden, sehe ich uns im Speichergeschäft deutlich unterrepräsentiert. Wir haben eine breite, vielleicht überbreite Produktpalette. Hier müssen wir etwas tun – gerade im unteren und mittleren Bereich. Und wir müssen unsere Attach-Rate ganz allgemein erhöhen – im Markt, bei Kunden und Partnern. Im Moment schneiden andere Marktteilnehmer besser als wir ab.

Sie haben mit den System x-Servern ein weiteres Problemfeld ausgemacht. Nun ist es ein offenes Geheimnis, dass IBM hier gegenüber HP an Boden verloren hat. Was werden Sie tun, um diese Entwicklung zu stoppen?
Fischer: Zwar haben wir im letzten Jahr Einiges getan, um unsere Kostenstrukturen zu verbessern, und wir sind auch ein gutes Stück vorangekommen. Doch noch immer ist das Ergebnis nicht zufreidenstellend. Das heißt: Wir haben zwar mittlerweile zu einer gesunden Basis gefunden, was sich beispielsweise bei den Ergebnissen des 1. Quartals dieses Jahres niederschlägt, doch unser Anspruch ist, dass es nicht bei einem Anteil von rund zehn Prozent im Intel-Servermarkt in Deutschland bleibt.

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