Telekommunikationsmarkt

Breitbandtechnik stärkster Umsatztreiber

28.03.2008
Mobile Breitbandtechnik wird in den nächsten vier Jahren in Europa einen Abdeckungsgrad von bis zu 50 Prozent erreichen, das haben Arthur D. Little und Exane BNP Paribas in ihrer 7. alljährlichen Studie zum europäischen Telekommunikationsmarkt herausgefunden.
Derzeit verdienen Festnetz- und Mobilfunkbetreiber noch hauptsächlich mit dem Zugang zu ihren Netzen. Das Verhältnis wird sich bald verschieben. Quelle: Arthur D. Little, Exane BNP Paribas
Derzeit verdienen Festnetz- und Mobilfunkbetreiber noch hauptsächlich mit dem Zugang zu ihren Netzen. Das Verhältnis wird sich bald verschieben. Quelle: Arthur D. Little, Exane BNP Paribas
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Mobile Breitbandtechnik wird in den nächsten vier Jahren in Europa einen Abdeckungsgrad von bis zu 50 Prozent erreichen, das haben Arthur D. Little und Exane BNP Paribas in ihrer 7. alljährlichen Studie zum europäischen Telekommunikationsmarkt herausgefunden. Hierfür haben die Marktforscher 71 Manager der führender Telcos, Medienhäuser und High-Tech-Unternehmen in zwölf europäischen Ländern befragt.

Dabei kam unter anderem heraus, dass der deutsche Markt für Breitbanddienste sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunkbereich ein im europäischen Vergleich überdurchschnittlich hohes Wachstumspotenzial aufweist. Festnetz-Breitbandanschlüsse werden in den nächsten fünf Jahren in bis zu 90 Prozent der Haushalte hier zu Lande vorhanden sein, glauben Arthur D. Little und Exane BNP Paribas.

Im gesamteuropäischen Telekommunikationsmarkt erwarten die Autoren ein Umsatzwachstum von durchschnittlich jährlich 3,8 Prozent - bis zum 2012. Die Gewinnmarge der Telcos jedoch steht weiter unter Druck. Hier wirkt sich der wachsende Einfluss der Inhalte-Anbietern, Medienhäuser, großer Internet-Unternehmen sowie Hersteller von Endgeräten aus. Diese Firmen gewinnen immer mehr Umsatzanteile auf Kosten der arrivierten Mobilfunkanbieter.

Aber auch die klassischen Festnetzbetreiber werden mit reinen Sprachdiensten weniger als bisher umsetzen, ihre Verluste aber nicht vollständig durch neues Geschäft mit Breitbandanschlüssen kompensieren können.

Im Mobilfunkmarkt jedoch erwarten die Marktforscher zunehmende Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten. Kunden werden weiterhin über klassische Datenkarten und breitbandfähige Mobiltelefone, aber zunehmend auch über andere Endgeräte wie Notebooks, PDAs, MP3-Player, Videospielkonsolen und sogar über digitale Kameras mobile Breitbanddienste nutzen. (rw)

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