Made for iPhone auch bei USB-C

Bremst Apple nicht-zertifizierte USB-C-Kabel aus?



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Ein neuer Hinweis bekräftigt die Vermutung, dass Apple USB-C auf dem iPhone 15 ähnlich regulieren will wie bislang Lightning.
Trotz des erzwungenen Wechsels von Lighting auf USB-C plant Apple einen Alleingang.
Trotz des erzwungenen Wechsels von Lighting auf USB-C plant Apple einen Alleingang.
Foto: charnsitr - shutterstock.com

Obwohl die EU-Kommission Apple verpflichtet, zur Reduzierung von Elektroschrott beim Ladekabel ab dem iPhone 15 von Lightning auf USB-C zu wechseln, will Apple weiterhin ein eigenes Süppchen kochen: Bereits Anfang Februar behauptete ein Experte für Handy-Chips auf Weibo, dass Apple den USB-C-Anschluss und die dazugehörigen Ladekabel mit einem Lightning-ähnlichen Authentifizierungs-Chip ausstattet, um ihre Funktionalität mit von Apple nicht genehmigtem Zubehör einzuschränken. Dieses Gerücht wurde nun von einem bekannten Leaker bestätigt.

Massenproduktion für USB-C-Peripherie gestartet

"USB-C mit MFi kommt" postete ShrimpApplePro auf Twitter und fügt hinzu, dass Foxconn bereits Zubehör wie EarPods und Kabel in Massenproduktion herstellt, die der Apple-Zertifizierung entsprechen:

Seit ihrer Einführung im Jahr 2012 enthalten Lightning-Ports und -Anschlüsse von Erstanbietern und MFi-zertifizierte Anschlüsse (Made for iPhone - MFi) einen kleinen integrierten Schaltkreis, der die Authentizität der an der Verbindung beteiligten Teile bestätigt. Nicht-MFi-zertifizierte Ladekabel von Drittanbietern verfügen beispielsweise nicht über diesen Chip, was oft zu der Warnung "Dieses Zubehör wird nicht unterstützt" auf angeschlossenen Apple-Geräten führt.

MFi: Mehr Sicherheit - und Profite

Der Authentifizierungs-Chip soll die Kunden dazu ermutigen, echte iPhone-Peripheriegeräte zu kaufen, während Apple eine Provision für MFi-zertifiziertes Zubehör erhält und das MFi-Programm es einfacher macht, gefälschtes und potenziell gefährliches Zubehör zu entlarven.

Allerdings ist auch die Befürchtung nicht abwegig, dass Apple das MFI-Programm eher dazu nutzt, um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen und Hersteller, die aus Kostengründen nicht an dem Programm teilnehmen, auszubremsen. So erklärt auch Apple-Leaker ShrimpApplePro in einem Folge-Tweet, dass nicht zertifizierte Kabel softwareseitig in der Geschwindigkeit für die Datenübertragung und Aufladung eingeschränkt würden.

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