Brother setzt auf Farbe

18.01.2007
Auf der ersten europäischen Pressekonferenz in der Firmengeschichte Brothers gab der japanische Konzern im spanischen Marbella bekannt, wie er in Zukunft mehr Umsatz erzielen möchte: Farblaserdrucker aus komplett eigner Herstellung sollen wesentlich dazu beitragen.

von Boris Böhles

Es war zwar sonnig an der spanischen "costa del sol", Zeit zum Faulenzen hatten die rund 170 Teilnehmer aus 17 Ländern der "European Press Conference 2007" von Brother jedoch nicht. Am Montag und Dienstag der vergangenen Woche präsentierten sowohl die japanische Geschäftsleitung, als auch die Geschäftsleiter der europäischen Niederlassungen Zukunftspläne, Produktneuheiten und Strategien. Wichtigstes Zugpferd für weiteres Wachstum soll die neue Farblaserdrucker-Serie "HL-4000" sein, der erstmals komplett von Brother selbst mit einer eigenen Drucker-Engine gefertigt wird.

Wachsen, wachsen, wachsen

Zunächst ließ es sich Präsident Seiichi Hirata in seiner Eingangspräsentation nicht nehmen, die Erfolgsgeschichte Brothers der letzten neun Jahre anhand von stetig wachsenden Umsatzzahlen zu demonstrieren. Weltweit stieg der Umsatz des Druckerspezialisten von rund 2,5 Milliarden Euro (1998) auf 3,3 Milliarden Euro (2006) an. Für das laufende Geschäftsjahr, das am 31. März endet, peilt Brother rund 3,7 Milliarden Euro an. Davon wird Europa rund 1,1 Milliarden Euro (fast 30 Prozent des Umsatzes) erwirtschaften und ist damit hinter Amerika der zweitgrößte Absatzmarkt des japanischen Unternehmens. Wenn sich die Zahlen bis Ende März tatsächlich so entwickeln, wie es die Planung voraussagt, bedeuten sie für den Konzern Nettoeinnahmen von rund 175 Millionen Euro.

Die stetig wachsenden Einnahmen kommen nicht von ungefähr. Im Jahr 2003 startete Brother eine Zehnjahres-Strategie mit dem Namen "Global Vision21". Sie sieht vor, den Umsatz bis zum Jahr 2013 in drei Phasen kontinuierlich zu steigern. Momentan befindet sich das Unternehmen in Phase zwei, die noch bis 2009 andauert. Bis dahin soll bereits ein Umsatz von 4,1 Milliarden Euro pro Jahr erreicht werden - ein durchaus realistisches Ziel.

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