Zusammenarbeit mit Incopro

Brother will schärfer gegen Fälschungen vorgehen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Fälschungen von Tintenpatronen und Tonerkartuschen sind Brother ein Dorn im Auge. Nun will der Hersteller mit Hilfe der Markenschutzexperten von Incopro die gefakten Produkte im Internet aufspüren.

Gefälschte Verbrauchsmaterialien für Drucker und Kopierer verursachen hohe Schäden: Im Glauben, Originalware zu kaufen, bekommen Verbraucher oft minderwertiges Material, das nicht nur schlechte Druckergebnisse erzielen, sondern auch die Endgeräte in Mitleidenschaft ziehen kann. Den Herstellern wiederum entstehen Einnahmeverluste. Zudem leidet das Image, wenn vermeintliche Original-Supplies nicht die Performance leisten, da man sich von ihnen verspricht.

Brother kämpft auf breiter Front gegen Fälschungen und Plagiate. Mitunter wird der Hersteller auch durch den Zoll unterstützt, der verdächtige Produkte sicherstellen kann.
Brother kämpft auf breiter Front gegen Fälschungen und Plagiate. Mitunter wird der Hersteller auch durch den Zoll unterstützt, der verdächtige Produkte sicherstellen kann.

Um das Angebot der betrügerischen Verbrauchsmaterialien einzudämmen, arbeitetBrotherab Anfang Dezember 2018 nun mit der MarkenschutzagenturIncoprozusammen. Die Markenexperten durchsuchen das Internet nach Bildern, Logos und Texten, um Unternehmen zu identifizieren, die die Marke Brother nutzen, um gefälschte Druckerpatronen und Tonerkartuschen zu verkaufen. Dabei geht es wohlgemerkt um gefälschte Ware und nicht um legal in den Verkehr gebrachte Supplies von Drittanbietern.

Warnung an die Händler

In einem Schreiben an die Brother-Geschäftspartner begründet Sascha Bick, Vertriebsleiter Retail, Fachhandel und Distribution bei Brother, die Maßnahme: "Wir wollen die Anzahl der gefälschten Produkte, die unter der Marke Brother verkauft werden, reduzieren. Darüber hinaus wollen wir sicherstellen, dass die Qualität von Original-Druckerpatronen und Tonerkartuschen nicht dadurch beeinträchtigt wird, dass Kunden Verbrauchsmaterialien von Drittanbietern mit Brother-Produkten verwechseln", schreibt der Vertriebsleiter.

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Das Schreiben soll wohl Händler auch darauf aufmerksam machen, dass ihnen durch die Incopro-Recherchen Probleme ins Haus stehen könnten, sollten sie gefälschte Ware vertreiben: "Wir sind uns bewusst, dass einige unserer Vertriebspartner unbeabsichtigt Verbrauchsmaterialien von Drittanbietern unter der Marke Brother vertreiben. Wir möchten Sie daher bitten, Ihre Brother-Verbrauchsmaterialien zu überprüfen, um sicherzustellen, dass diese mit den gesetzlichen Bestimmungen übereinstimmen", heißt es in dem Schreiben.

Welche Merkmale die Händler nun bei den Tinten und Tonern überprüfen sollen, darüber hält sich der Hersteller bedeckt. Zu häufig wurden auch ausgeklügelte Siegel und Sicherheitsmerkmale gekonnt gefälscht. Händler, die Zweifel an der Echtheit der Ware haben, können diese kostenlos bei Brother überprüfen lassen. Dies kann über ihre üblichen Brother-Ansprechpartner geschehen. Auf jeden Fall sollten Reseller misstrauisch werden, wenn ihnen angebliche Originalware zu einen deutlich niedrigeren Preis als üblich angeboten wird.

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